SPD-Finanzpolitiker: Mit Union einig über Homeoffice-Pauschale

BERLIN (dpa-AFX) - Die Finanzpolitiker der Koalitionsfraktionen haben sich nach Angaben des finanzpolitischen Sprechers der SPD-Fraktion, Lothar Binding, auf vorübergehende steuerliche Entlastungen für Arbeitnehmer im Homeoffice verständigt. Man wolle die Möglichkeit eines pauschalen Abzugsbetrags von 5 Euro pro Tag für Steuerpflichtige im Homeoffice schaffen, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Die Regelung solle aufgrund der Corona-Pandemie zunächst auf zwei Jahre begrenzt sein. "Ob solche Regelungen dauerhaft angelegt sein sollten, um der nach der Pandemie möglicherweise veränderten Arbeitswelt gerecht zu werden, sollte auf der erst dann möglichen Erfahrungsgrundlage in zwei Jahren entschieden werden", sagte Binding.

Binding nannte eine Obergrenze für die Pauschale von 500 Euro im Jahr. Dies entspreche der Nutzung des Homeoffice an 100 Arbeitstagen. Aus der CSU war zuvor die Zahl 600 genannt worden. Eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums sagte am Montag, man befürworte eine solche Homeoffice-Pauschale. "Gerade die Leistungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und vor allem der Eltern im Homeoffice bedürfen aus Sicht der Bundesregierung einer besonderen Unterstützung."

Der Chef der CSU-Bundestagsabgeordneten, Alexander Dobrindt, sagte der dpa, man wolle mit der Regelung die Homeoffice-Kosten beispielsweise für Strom, Telefon oder Internet steuerlich fördern, unabhängig vom Nachweis eines separaten Arbeitszimmers.