Spontan oder von langer Hand geplant? Diese Sexvariante ist die bessere!

Spontaner Sex ist schön, aber im Voraus geplanter noch schöner. (Symbolbild: Getty Images)
Spontaner Sex ist schön, aber im Voraus geplanter noch schöner. (Symbolbild: Getty Images)

Wenn einen plötzlich die Leidenschaft überkommt, der Puls immer höher schlägt und die Lust ins Unermessliche steigt – sollte man sich lieber schnell beruhigen und ein andermal miteinander schlafen. Denn eine Studie besagt, dass geplanter Sex besser ist als spontaner.

Klar ist, körperliche Lust und die richtige Stimmung für eine intime Zeit kann man nicht planen. Und doch fanden Wissenschaftler nun heraus, dass diejenigen Menschen ein erfüllteres und besseres Sexleben haben, die ein strukturiertes Leben führen, pflichtbewusster sind und Dinge gern im Voraus planen. Das betreffe auch den Sex.

Die Forscher der Universität Bochum untersuchten mittels Befragung von 1000 Paaren deren Sexualleben. Die Teilnehmer sollten unter anderem folgende Fragen beantworten: Wie offen seid ihr sexuell? Habt ihr sexuelle Probleme? Und wie schnell verspürt ihr Erregung? Das Ergebnis war eindeutig: Jene Befragten, die ihren Partner als „gewissenhaft“ einstuften, waren insgesamt besonders zufrieden mit ihrem Sexleben.

Als Untersuchungsgrundlage diente das psychologische Modell der „Big Five“, jene Charaktereigenschaften und Persönlichkeitstypen, die jeder Mensch in verschiedener Ausprägung besitzt. Innerhalb der Studie wurden die Studienteilnehmer aufgefordert, ihrem jeweiligen Partner die Typisierungen Offenheit, Extrovertiertheit, Verträglichkeit, Neurotizismus (emotionale Labilität) und Gewissenhaftigkeit zuzuordnen.

Die Schlussfolgerung der Wissenschaftler in Bezug auf die hohe Zufriedenheit der gewissenhaften Menschen mit ihrem Sexualleben fiel daher eindeutig aus: jene Partner stehen für gute Organisation, Pflichtbewusstsein und Zuverlässigkeit. Das überträgt sich auch auf den Sex. Hier nimmt man sich Zeit und Raum für intime Stunden. Männer, die als gewissenhaft gelten, bemühen sich – so die Erkenntnis der Studie – ihre Partnerin zufriedenzustellen und nicht nur auf ihre eigenen Bedürfnisse zu achten.

Julia Velten, die als Psychologin begleitend für die Studie verantwortlich war, sagte gegenüber dem Onlinemagazin „Quartz“: „Das Wichtigste ist immer die Kommunikation. Sexuelle Vorlieben sollte man immer offen ansprechen und den Partner für Wünsche nicht verurteilen.“ Plane man das gemeinsame Sexleben ab und zu durch, so Velten, sei das ja auch ein Teil der Kommunikation.

Es müssen also keine strikt durchstrukturierten Sex-Dates sein, die nach einem Plan verlaufen. Aber gegen einen Termin mit bewusst gewählter Zeit für intime Stunden mit dem Partner ist der Studie zufolge nichts einzuwenden. Im Gegenteil!