Sprache der GenZ: Was versteht man eigentlich unter "Simp"?

Die Sprache der jungen Generation ist zwar kreativ, aber für Uneingeweihte selten sofort verständlich. Ein Wort, das derzeit in den sozialen Medien kursiert lautet “Simp“. Was das bedeutet? Hier gibt es die Lösung!

Happy Asian friends using mobile smart phone outdoor - Millennial young people addicted to new technologies trends and social media network - Concept of generation z, tech and youth lifestyle
Im Netz wird oft mit Abkürzungen kommuniziert. (Bild: Getty Images)

Die Sprache im Netz wandelt sich ständig. Für manch einen Nutzer ist sie gar ein großes Mysterium, wenn plötzlich Begriffe wie PM (Personal Message), OMG (Oh mein Gott) oder BTW (By the way) aufploppen. Und auch das Kürzel “Simp“ ist wahrscheinlich für alle über 25 Jahre auf den ersten Blick einfach nur ein willkürlicher Buchstabensalat.

Ein anderes Meme: Bei diesem Twitter-Trend hat man die Qual der Wahl

Verbreitet wurde die Bezeichnung vor allem auf der bei jungen, hippen Leuten beliebten Video-Plattform TikTok, auf der unzählige “Simp“-Memes zu finden sind. Was aber bedeutet das Wort?

“Simp“ leitet sich - wie eigentlich alle Kurzwörter, die im Internet oder in Messengern kreiert werden, aus dem Englischen ab. Nun könnte man mutmaßen, dass es schlicht eine Abkürzung des Wortes “Simpleton” (“Einfallspinsel”) darstellt. Doch wer benutzt heute noch das Wort “Einfallspinsel”? Eben. Falsche Fährte.

Tatsächlich ist “Simp“ ein Akronym für “Sucker Idolizing Mediocre Pussy”. Damit wird eine Person bezeichnet, die sich freundlich oder sogar unterwürfig gibt, um sich dadurch Vorteile zu verschaffen. “Simps“ sind vor allem Männer, die einer Frau das Blaue vom Himmel versprechen, um bei ihr zu landen. Ein “Simp“ erzählt also genau das, was sein Date hören will und gibt sich damit in eine unterwürfige Position.

#DressUpFriday: Warum sich tausende Menschen gerade für den Hausputz aufbrezeln

Diese Fassade halten “Simps“ aber nicht lange aufrecht und zeigen früher oder später ihr wahres Gesicht, wenn sie bekommen haben, was sie wollen. “Nice Guys“ werden sie auch genannt oder, um gaaaanz tief in die sprachliche Mottenkiste zu greifen, Heiratsschwindler.

Video: Dating-Sprache - Was sind “Ghosting”, “Benching” und “Breadcrumbing”?