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Sprung ins kalte Wasser: Was bringt das Eisbad nach dem Sport?

Fußballspieler wie Vicente Iborra und Leonardo Ulloa setzen sich nach anstrengenden Trainingseinheiten „gern“ mal in ein Wasserbad mit Eiswürfeln. (Bild: Getty Images)
Fußballspieler wie Vicente Iborra und Leonardo Ulloa setzen sich nach anstrengenden Trainingseinheiten „gern“ mal in ein Wasserbad mit Eiswürfeln. (Bild: Getty Images)

Viele Fußballspieler und Athleten schwören auf ein tüchtiges Eisbad zwischen den Wettkämpfen. Doch was bringt die extreme Abkühlung wirklich? Und sollten Normalsterbliche dieser Praxis nacheifern? Hier findest du Antworten!

Ein Tag nach dem Training schmerzt der ganze Körper, jede Bewegung ist ein Grund zur Grimasse: Der Muskelkater kommt vorbei, schmiegt sich an dich und macht es sich gemütlich. Um den Muskelschmerzen vorzubeugen, hilft ein entspanntes Bad nach dem Sport. Mit Eiswürfeln.

„Kältebäder können die Symptome des Muskelkaters reduzieren“, sagt der Trainingsexperte Malte Krüger von der Sportschule Köln gegenüber dem Online-Portal „fitbook.de“. Die beanspruchten Muskeln ziehen sich durch die Kälte zusammen, wodurch weniger Wasser in die Mikrorisse des Gewebes gelangt. Außerdem kurbelt die starke Abkühlung den Blutkreislauf an, wodurch Regenerierungsprozesse beschleunigt werden. Für den Anti-Muskelkater-Effekt muss das Eisbad allerdings rechtzeitig genommen werden, das heißt spätestens 30 Minuten nach dem Sport.

Nicht zu kalt, bitte!

Kälteimmersion-Anfängern empfiehlt der Experte, mit einem Bad in kühlem Leitungswasser zu beginnen. Dieses hat für gewöhnlich die Temperatur des Bodens einen Meter unter der Erdoberfläche, was Mitte Oktober in etwa 13 bis 15 Grad entspricht. Für spätere Bäder können Eiswürfel hinzugefügt werden, um das Wasser bis auf zehn Grad herunter zu kühlen. Kälter als fünf Grad sollte das Wasser nicht sein. Während der ersten Kältebäder sollte noch eine weitere Person in der Wohnung sein, für den unwahrscheinlichen Fall eines Kälteschocks.

Für die Aufenthaltsdauer im kalten Wasser gilt: eine Minute pro Grad Celsius. Bei zehn Grad entspricht das also zehn Minuten. Dabei sollten alle relevanten Muskeln komplett unter Wasser sein, um den besten Effekt zu erzielen. Einen Haken hat das Anti-Muskelkater-Bad allerdings: Die Kälte reduziert nicht nur die Schmerzen nach dem Sport, sondern auch den Trainingseffekt.

Abnehmen und Abhärten

Dafür punktet die Abkühlung in anderen Disziplinen: So hilft das Eisbad auch beim Abnehmen und Abhärten des Körpers: Zur Regulierung der Körpertemperatur wird besonders viel Energie verbraucht, wodurch Fettzellen verbrannt werden. Nebenbei hat die regelmäßige Kälte den Effekt, dass dir bei sinkenden Außentemperaturen nicht so schnell kalt wird, wodurch Erkältungen vorgebeugt werden kann.