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Starbucks ohne Plastik-Strohhalme: Der Kaffee-Riese will ab 2020 auf die Röhrchen verzichten

In Schnellrestaurants gehören sie zu jedem Erfrischungsgetränk: Kleine Plastikröhrchen, die dann ganz schnell wieder im Müll verschwinden. Doch die Zeiten ändern sich. Starbucks will ab 2020 keine Strohhalme mehr anbieten. Alternativen gibt es längst genug.

„Habt ihr es schon gehört? Starbucks wird ab 2020 auf Strohhalme verzichten. Die flachen Plastikdeckel werden bald durch erhöhte Deckel ersetzt, aus denen sich leicht trinken lässt. Was haltet ihr davon?“

Die US-amerikanische Cafékette Starbucks will „der größte Lebensmittel- und Getränkehändler [sein], der echten Einsatz zeigt“, sagte ein Sprecher dem Online-Magazin „Bustle“. Bis 2020 sollen die „mehr als eine Milliarde Plastikstrohhalme“ aus den Starbucks-Filialen verschwinden, die weltweit jährlich über die Kaffeetheke gehen.

Das Thema Plastik- und Müllvermeidung wird immer wichtiger. Regelmäßig machen Bilder und Berichte über völlig vermüllte Ozeane die Runde. Auch Großkonzerne müssen sich diesem Problem stellen, nicht zuletzt wegen ihrer umweltbewussten Kundschaft. Nach der Plastiktüte soll es nun also auch dem Plastikstrohhalm an den Kragen gehen.

In vielen Starbucks-Cafés kommen schon jetzt Alternativen zum Plastikröhrchen zum Einsatz: Becherdeckel mit einer erhöhten Öffnung, aus denen auch dickflüssige oder mit Crushed Ice angereicherte Getränke genossen werden können.

Wegwerf-Strohhalme sind besonders schwierig zu recyceln. Sie sind „zu leicht für die Recycling-Maschinen und fallen durch die Sortiersiebe, wo sie sich mit anderen Materialien mischen“, wie ein Sprecher der Umweltschutzorganisation „Lonely Whale“ gegenüber „Bustle“ erklärte. Im Gegensatz dazu seien die Starbucks-Plastikdeckel groß genug für den Recycling-Prozess.

So sehen die neuen Becher für Kaltgetränke bei Starbucks aus. (Screenshot: Starbucks/Instagram)
So sehen die neuen Becher für Kaltgetränke bei Starbucks aus. (Screenshot: Starbucks/Instagram)

Neben den speziellen Trinkdeckeln für kalte Getränke wird Starbucks außerdem Strohhalme aus Papier oder „Biokunststoff“ in petto haben. Doch „kompostierbares Plastik“ sei keineswegs unbedenklich, sagte Verpackungsexperte Gerhard Kotschik im Interview mit dem Umweltbundesamt. Demnach sei einerseits die Produktion solcher Materialien mit neuen Problemen verbunden und deren Abbau andererseits nicht wesentlich einfacher als bei herkömmlichem Plastik. Strohhalme aus „Biokunststoff“ seien also „nicht besser als normale Strohhalme, wenn sie in die Meere geraten“, wie auf der Webseite von „Lonely Whale“ zu lesen ist.