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Stiftung Warentest: Diese Textilsiegel sind wirklich nachhaltig

Faire Arbeitsbedingungen und ausschließliche Verwendung von Bio-Werkstoffen: Dutzende Siegel werben für besonders nachhaltige Produkte, doch nicht alle halten ihr Versprechen. Stiftung Warentest hat die fünf gängigsten Textilsiegel unter die Lupe genommen.

Nicht alle Textilsiegel sind auch nachhaltig (Symbolbild: Getty Images)
Nicht alle Textilsiegel sind auch nachhaltig (Symbolbild: Getty Images)

Die Experten der Stiftung Warentest untersuchten fünf besonders häufig im Handel vertretene Siegel für nachhaltige Kleidung, darunter auch H&M Conscious, Cotton Made In Africa und #wear the change von C&A. Das wichtigste Testkriterium dabei: Transparenz in Bezug auf die verwendeten Stoffe und Bedingungen von Näherei über Färberei und Spinnerei bis hin zum Baumwoll­feld – anhand von jeweils drei Shirts jedes Siegels, die im Handel erworben und von den Testern auf der “Papierspur“ rückverfolgt wurden.

Am besten schnitt beim Siegeltest der Global Organic Textile Standard (Gots) ab. Das Siegel verspricht, dass 70 Prozent eines Textils aus biologisch erzeugten Naturfasern besteht und dass mit Verarbeitungsbetrieben gearbeitet wird, die soziale Mindestanforderungen erfüllen müssen. Gots lieferte den Testern Zertifikate zu allen erworbenen Shirts.

Diese fünf Textilsiegel wurden von Stiftung Warentest unter die Lupe genommen (Bild: Stiftung Warentest/Ralph Kaiser)
Diese fünf Textilsiegel wurden von Stiftung Warentest unter die Lupe genommen (Bild: Stiftung Warentest/Ralph Kaiser)

H&M Conscious nur Mittelfeld

Ebenfalls gute Ergebnisse erzielte #wear the change von C&A, das mit seinem Siegel allerdings vor allem den Umweltschutz fokussiert. Cotton Made in Africa sowie H&M Conscious bewegen sich im Mittelfeld: Während erstere insgesamt weniger strenge Kriterien als bei zertifizierter Biobaumwolle anwenden, konnte H&M die Herkunft der T-Shirts nur lückenhaft belegen.

Dieses Textilsiegel schnitt am schlechtesten ab

Testverlierer war das Siegel der Better Cotton Initiative (BCI), das im Vergleich zu den anderen Siegeln im Test an seine weltweit verbreitete Baumwolle die am wenigsten strengen Anforderungen stellt. Insbesondere die mangelnde Rückverfolgbarkeit enttäuschte: Zu einzelnen Shirts konnte die Organisation keinerlei Auskünfte geben.

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Im Auftrag der Bundesregierung will auch die Initiative Siegelklarheit Licht ins Dunkel der vielen verschiedenen Siegel bringen, die auf ihrer Website siegelklarheit.de unter anderem 30 Textilsiegel listet, Unterschiede erklärt und bewertet. Und auch der “Grüne Knopf“, der unter der Ägide von Bundesentwicklungsminister Müller entstanden ist, soll Abhilfe leisten und ab Juli sozial und ökologisch nachhaltige Textilien im Handel leichter erkennbar machen.

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Den vollständigen Testbericht von Stiftung Warentest zum Thema “Textilsiegel“ sowie alle Testergebnisse finder ihr hier (kostenpflichtig).

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