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Streit um X-Mas-Hit "Fairytale of New York"

Das Lied "Fairytale of New York" von The Pogues und der Sängerin Kirsty MacColl gilt vor allem in Großbritannien als eines der meistgespielten Weihnachtslieder, das aber durchaus umstritten ist. Wegen der teilweise derben Wortwahl will der Radiosender BBC 1 das Lied in diesem Jahr in einer entschärften Version spielen, bei Radio 2 läuft es dagegen in der Originalversion.

The Pogues und Kirsty MacColl bei einem Liveauftritt (Bild: Brian Rasic/Getty Images)
The Pogues und Kirsty MacColl bei einem Liveauftritt (Bild: Brian Rasic/Getty Images)

Wie die BBC mitteilte, wird das Lied "Fairytale of New York" bei BBC Radio 1 in diesem Jahr in einer abgewandelten Version zu hören sein. Der Sender begründet das damit, dass sich vor allem junge Hörer an dem Songtext stören könnten. Aus der Originalversion würden die Worte "faggot" (Schwuchtel) und "slut" (Schlampe) gestrichen. In dem Song fallen sie im Streit eines Paares, dessen Leben von Alkohol und Drogen geprägt ist.

Anders als der typisch weihnachtliche Fahrstuhlsound

Das beliebte Lied ist eine Mischung aus irischem Folk-Song und Weihnachtslied, das sich von den seichten Liedern, wie sie zur Weihnachtszeit aus allen Lautsprechern klingen, deutlich unterscheidet.

Erstmals veröffentlicht wurde der Song der Band The Pogues, in dem Kirsty MacColl den weiblichen Part singt, im Jahr 1987.

In den vergangenen Jahren wurde die Kritik lauter

Kritik an dem Lied hatte es schon länger gegeben, diese hatte in den vergangenen Jahren aber deutlich zugenommen. Einigkeit, wie man mit dem Song umzugehen habe, gibt es aber nicht einmal innerhalb der "BBC". Während bei Radio 1 die entschärfte Version läuft, spielt Radio 2 das Original und bei Radio 6 entscheidet der jeweilige Moderator, welche Version ausgesendet wird.

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Der Sänger Shane McGowan hatte den Text des Songs 2018 öffentlich verteidigt. Bezogen auf die im Lied beschriebene Situation sei er authentisch. Nicht alle Charaktere in Liedern oder Geschichten seien Engel, anständig oder respektabel. Um die Geschichte authentisch rüberzubringen, müssten sie manchmal böse oder fies sein.

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