Doch kein strenger Drache? Neue Briefe zeigen die weiche Seite der Queen-Großmutter

Die Großmutter der heutigen Queen Elizabeth II, Queen Mary, galt in der Familienhistorie als echter Drachen. Doch ein neuer historischer Fund alter Briefe zeigt die strenge Oma der Queen in einem ganz anderen Licht.

Queen Mary with Princess Elizabeth, April 1944, (1951). 'Queen Mary with Princess Elizabeth at the party held to celebrate the eighteenth birthday of the Princess'. Queen Mary of Teck (1867-1953) with her granddaughter the Princess Elizabeth (born 1926, future Queen Elizabeth II). From
Queen Mary mit Enkelin Prinzessin Elizabeth im Jahr 1944. (Bild: Getty Images)

Familiäre Konflikte gab es in der Geschichte des britischen Königshauses immer mal wieder. So war etwa die Großmutter von Queen Elizabeth II, Maria von Teck, bekannt als Queen Mary, alles andere als beliebt im Palast. Queen Mary war Königin des Vereinigten Königreiches Großbritannien und Irland sowie Kaiserin von Britisch-Indien von 1910 bis 1936. Sie galt als sehr strenge Herrscherin, war geizig und darüber hinaus auch noch eine Kleptomanin. Nicht gerade die klassische Großmutter, die ihre Enkel verwöhnt.

Alte Briefe zeigen neue Seite der strengen Queen-Großmutter

Doch nun wurde eine neue, weiche Seite der harten Monarchin entdeckt. Anscheinend bestand zwischen Queen Mary und ihrer Hofdame, Lady Eva Dugdale, eine enge Freundschaft, die keinem so wirklich bewusst war. Dugdales Urenkel deckten das Geheimnis jetzt in einem Bündel alter Briefe auf, die sie auf dem Dachboden des Familienhauses fanden. Die königliche Korrespondenz stammt aus den Jahren von 1907 bis 1923 und ist in einem fast makellosen Zustand.

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In den 20 Briefen wird die warme Zuneigung deutlich, die Maria von Teck gegenüber ihrer Hofdame empfand. Etwa als Lady Eva im Jahr 1914 aus dem Dienst austreten will: “Ich finde es natürlich sehr schade, dich nach 21 Jahren enger Freundschaft zu verlieren“, heißt es da von Queen Mary. Und weiter: "Ich habe die ganze Angelegenheit natürlich mit dem König besprochen, der bei dem Gedanken, dass du mich verlässt, vollkommen entsetzt war." Schließlich: "Ich bin immer, liebe Eva, deine ergebenste alte Freundin, Mary."

Jahrelange Freundschaft zwischen Königin und Hofdame

Und das blieb sie wohl auch über die Jahre. So schreibt Queen Mary etwa auch zu ihrem 54. Geburtstag an die Freundin: “Ich habe einen sehr glücklichen Tag verbracht, alle waren so nett und ich hatte so schöne Geschenke und Blumen, dass ich mich am Abend wie ein verwöhntes Kind fühlte. Mit 54 ein seltsames, aber schönes Gefühl!!!“

Die Korrespondenz der Frauen erzählt von einer Ära der schwesterlichen Verbundenheit, die sich in ihren Briefen über Familienereignisse berichten, sich oft gegenseitig danken und Anekdoten austauschen.

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Was passiert nun mit diesen so bemerkenswerten Briefen, die ein ganz anderes Bild der strengen Queen-Großmutter zeichnen? Die Verwandten von Lady Eva planen, die Korrespondenz auf jeden Fall kuratieren zu lassen. Vielleicht finden sie dann ihren Weg in den Buckingham Palast, damit auch Queen Elizabeth sich an den warmen Worten ihrer Großmutter erfreuen kann.

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