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Sieben überraschende Fakten, wie Stress Ihren Körper beeinflusst

Ob ein voller Terminkalender, ein chaotisches Familienleben oder finanzielle Sorgen – wir alle erleben stressige Situationen, was sich überraschend nachteilig auf unsere geistige und körperliche Gesundheit und unser Wohlbefinden auswirken kann.

Junge Frau sitzt vor PC - verspannter Rücken
Stress kann sich nachteilig auf unsere geistige und körperliche Gesundheit und unser Wohlbefinden auswirken. (Bild: Getty Images)

Stress lässt sich nicht immer vermeiden. Aber in unsicheren Zeiten wie diesen tritt er besonders zu Tage: Die psychische Gesundheit der Australier hat sich im Vergleich zum Jahr 2019, also dem Jahr vor der globalen Pandemie, um 8 % verschlechtert.

Sich gestresst zu fühlen, ist ganz normal. 74 % der Erwachsenen waren im letzten Jahr irgendwann einmal gestresst und fühlten sich überfordert oder unfähig, damit umzugehen. Und während die Auslöser von Stress manchmal trivial sein können, sind es die Auswirkungen auf unseren Körper nicht.

Das Team der privaten Reha-Klinik Delamere hat Yahoo Lifestyle ein paar Beispiele dazu genannt, wie sich Stress auf Ihren Körper auswirkt.

Stress lässt womöglich das Gehirn schrumpfen

Stress mag zwar ein unvermeidlicher Bestandteil des Lebens sein, aber eine längere Belastung kann sowohl für den Körper als auch für das Gehirn schädlich sein. Die Bewältigung von Stresssituationen im Alltag kann uns widerstandsfähiger machen, aber wenn der Stress schwerwiegend oder chronisch ist, muss er sofort angegangen werden. Denn diese Form von Stress kann enorme Auswirkungen auf unser Gehirn haben.

Ein erhöhter Spiegel des Stresshormons lässt womöglich das Gehirn schrumpfen. (Bild: Getty Images)
Ein erhöhter Spiegel des Stresshormons lässt womöglich das Gehirn schrumpfen. (Bild: Getty Images)

Selbst bei gesunden Menschen kann Stress zu einer Schrumpfung von Hirnregionen führen, die mit Emotionen, Stoffwechsel und Gedächtnis zu tun haben. Höherer Stress führt zu einem erhöhten Spiegel des Hormons Cortisol. Ein erhöhter Cortisolspiegel im Blut wirkt sich auf die Größe und Funktion des Gehirns und auch auf die kognitive Leistung aus.

Laut einer in der Zeitschrift Neurology veröffentlichten Studie haben Menschen mit einem überdurchschnittlich hohen Spiegel des Stresshormons Cortisol ein kleineres Gehirnvolumen und ein schlechteres Gedächtnis.

Unregelmäßiger Menstruationszyklus

Stress kann sich auch auf den Menstruationszyklus bei Frauen auswirken. Bei manchen spielt Stress möglicherweise eine große Rolle dabei, dass die Periode unregelmäßig ist, ausbleibt, stärker wird oder ganz ausbleibt.

Stress macht es schwieriger, schwanger zu werden. (Bild: Getty Images)
Stress macht es schwieriger, schwanger zu werden. (Bild: Getty Images)

Neben körperlichen Stressfaktoren wie Gewichtsabnahme oder mehr Sport kann sich auch emotionaler Stress wie das Scheitern einer Beziehung, ein voller Terminkalender oder das Familienleben negativ auf den Menstruationszyklus auswirken. Der Grund, warum Stress die Periode verändern kann, hat mit den Hormonen zu tun.

Stress führt zu einem Anstieg des Cortisolspiegels, der den Hormonzyklus, der für den Eisprung und die Periode verantwortlich ist, unterdrücken kann. Wenn sich Ihr Stresspegel weiter erhöht, kann Ihr Menstruationszyklus vorübergehend ausbleiben. In diesem Fall spricht man von einer sekundären Amenorrhö.

Zu viel Stress wirkt sich negativ auf die Empfängnis aus

Stress über einen längeren Zeitraum kann es schwieriger gestalten, schwanger zu werden. Der Prozess, ein Kind zu bekommen, kann natürlich ebenfalls Stress und Ängste auslösen.

Ein erhöhter Stresspegel beeinflusst den Hypothalamus, den Teil des Gehirns, der die Hormone reguliert, die wiederum den Menstruationszyklus der Frau steuern. Stress kann dazu führen, dass sie ihren Eisprung später als normal oder gar nicht haben. In einer im American Journal of Epidemiology veröffentlichten Studie wurde festgestellt, dass die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, bei Frauen mit einem höheren Stressniveau um 13 % geringer ist als bei Frauen, die nicht so viel Stress ausgesetzt sind.

Schon viele kleine und einfache Änderungen an Ihrem Lebensstil können Ihnen und Ihrem Partner helfen, sich entspannter und weniger gestresst zu fühlen: Gesündere Ernährung, mehr Sport, Meditation oder Yoga – all das kann helfen, den Stresspegel zu senken.

Stress macht Sie anfällig für Krankheiten

Eine der häufigsten Auswirkungen von Stress auf unseren Körper besteht darin, dass er unser Immunsystem daran hindert, optimal zu funktionieren. Das macht uns anfälliger für Krankheiten. Wenn wir gestresst sind, ist die Fähigkeit unseres Immunsystems, potenzielle Antigene abzuwehren, viel geringer.

Stress reduziert die Anzahl der Lymphozyten im Körper, das heißt der weißen Blutkörperchen, die bei der Infektionsabwehr helfen. Je weniger Lymphozyten Sie haben, desto größer ist Ihr Risiko für Viren, einschließlich Erkältungen und Lippenherpes.

Wenn wir Stress ausgesetzt sind, steigt unser Cortisolspiegel, was das Immunsystem schwächen kann, wenn er zu lange erhöht ist. Es kann auch zu höheren Entzündungswerten führen, die das Immunsystem schwächen, sodass es schwieriger wird, Sie zu schützen.

Stress legt das Gedächtnis lahm

Gedächtnisprobleme treten oft auf, wenn wir uns gestresst fühlen, ängstlich oder deprimiert sind. In stressigen Situationen fällt es uns schwerer, klar zu denken und neue Informationen aufzunehmen. Unser Verstand ist dann abgelenkt, anstatt aufmerksam zu sein.

Auch die Gedächtnisleistung kann nachlassen. (Bild: Getty Images)
Auch die Gedächtnisleistung kann nachlassen. (Bild: Getty Images)

Stress kann sich sogar darauf auswirken, wie sich unsere Erinnerungen gestalten. Sind wir gestresst, arbeitet das Kurzzeitgedächtnis unzureichend und hat Probleme Erinnerungen ins Langzeitgedächtnis zu übertragen.

Sind wir bei Begegnungen gestresst, erinnern wir uns oft nur verschwommen daran. Der Körper schüttet bei Stress das Hormon Adrenalin aus. Damit wird der Körper darauf vorbereitet, potenzielle Gefahren zu erkennen. Wir können uns dann nicht auf andere Dinge um uns herum konzentrieren.

Sie verlieren Ihre Libido

Stress kann sich auch erheblich auf Ihr Sexualleben auswirken. Produziert Ihr Körper zu viel des Hormons Cortisol, kann dies Ihre Libido beeinträchtigen. Bei chronischem Stress konzentriert sich Ihr Körper ganz auf die Produktion von Cortisol und hat keine Zeit, andere Hormone zu bilden, einschließlich Sexualhormone wie Testosteron und Östrogen.

Stress führt zu einer Gewichtszunahme

Wenn Sie mit wachsendem Hüftspeck zu kämpfen haben, könnte dies am Stress liegen. Er spielt eine Rolle bei der Gewichtszunahme. Auf kurze Sicht kann Stress Ihren Appetit zügeln, auf lange Sicht kann er jedoch Ihren Hunger verstärken.

Cortisol ist das Hormon, das die Art und Weise steuert, wie unser Körper auf Stress reagiert. Es kann den Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel anregen und einen Energieschub in Ihrem Körper erzeugen. Dieser Prozess steigert Ihren Appetit. Stress kann aber auch dazu führen, dass Sie Trost in ungesunden Ernährungsgewohnheiten suchen und Lust auf süße, fettige und salzige Dinge bekommen.

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