Studie belegt: Kinder sorgen sechs Jahre lang für Schlafmangel bei ihren Eltern

Wenn sie nicht gerade schlafen, halten Babys und Kleinkinder ihre Eltern ziemlich auf Trab. (Symbolbild: Getty Images)
Wenn sie nicht gerade schlafen, halten Babys und Kleinkinder ihre Eltern ziemlich auf Trab. (Symbolbild: Getty Images)

Die ersten Monate nach der Geburt eines Kindes sind für die Eltern meist eine ziemlich unruhige Zeit. Schlaf kommt da oft zu kurz. Eine Studie offenbart nun das wahre Ausmaß dieses Schlafdefizits.

Viele frischgebackene Eltern haben einige schlaflose Nächte, sobald der Nachwuchs da ist. Füttern, Windeln wechseln & Co. sorgen dafür, dass Mütter und Väter nachts nicht mehr durchschlafen können und regelmäßig aus dem Bett müssen. Mütter verlieren so im Vergleich zur Zeit vor der Geburt durchschnittlich eine ganze Stunde Schlaf, Väter 45 Minuten. Das belegt nun eine Studie von Forschern der Universität Warwick in Großbritannien.

Das Überraschende: Dieses Schlafdefizit, das vor allem in den ersten drei Monaten nach der Geburt vorherrscht, wird erst nach mehreren Jahren wieder ausgeglichen. Der Analyse zufolge schlafen Mütter immer noch 20 Minuten und Väter 15 Minuten weniger als zuvor, wenn ihr Kind bereits vier bis sechs Jahre alt ist. Erst dann können sie wieder so viel schlafen wie vor der Geburt.

Das Elterndasein ist schön – aber auch anstrengend. (Bild: Getty Images)
Das Elterndasein ist schön – aber auch anstrengend. (Bild: Getty Images)

4.700 Eltern wurden befragt

“Frauen leiden nach der Geburt eines Kindes in der Regel häufiger an Schlafstörungen als Männer”, erklärt Sakari Lemola vom Psychologischen Institut der Universität Warwick laut “Bild”. Grund dafür sei, dass Mütter häufiger die primären Bezugspersonen für ihre Babys seien. Vor allem stillende Mütter sind während der ersten sechs Monate nach der Geburt besonders von dem Schlafmangel betroffen.

Für die Studie, die sich auf Daten aus Deutschland stützt, wurden die Antworten von etwa 4.700 Müttern und Vätern des sogenannten sozioökonomischen Panels, einer repräsentativen Wiederholungsbefragung im Auftrag des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, aus den Jahren 2008 bis 2015 ausgewertet. Was die Forscher außerdem herausfanden: Erstmalige Eltern sind mehr von Schlafstörungen betroffen als erfahrene Mütter und Väter.