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Studie: Das verrät die Handynutzung über den Charakter

Das Smartphone ist für viele Deutsche zu einem essenziellen Teil des Lebens geworden. Was also sollte mehr über die jeweilige Persönlichkeit verraten als die individuelle Nutzung des Handys?

Das Smartphone ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. (Bild: Getty Images)
Das Smartphone ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. (Bild: Getty Images)

Das haben sich auch 13 Forscher aus den USA und Deutschland gedacht und eine umfangreiche Studie zusammengestellt (Stachel et al., Predicting personality from patterns of behaviorcollected with smartphones bei Researchgate nachlesen). Die Erkenntnisse sind erstaunlich,

624 Versuchspersonen willigten ein, für 30 Tage ihre Aktivität am Handy aufnehmen zu lassen. Dabei wurden über 25 Millionen Einträge erstellt, die die Forscher anschließend auswerteten und in Relation zum Big-Five-Modell der Persönlichkeit stellten.

Wer das Big-Five-Modell nicht kennt: Hier wird die Persönlichkeit in fünf große Faktoren zerlegt: Offenheit für neue Erfahrungen, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit und Neurotizismus.

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Smartphone-Nutzung prognostiziert die Persönlichkeit

Grob gesagt stellten die Forscher eines fest: “Bestimmte Muster im Verhalten in den Bereichen 1) Kommunikation und soziales Verhalten, 2) Musikkonsum, 3) Benutzen von Apps, 4) Mobilität, 5) allgemeine Aktivität am Handy und 6) Tag-und-Nacht-Aktivität lassen Schlüsse auf die fünf Faktoren der Big Five zu.

Einfache Abläufe in unserem täglichen Handy-Alltag lassen also auf unsere Persönlichkeit schließen.

  • Wie laut wir Musik hören, ist ein guter Hinweis darauf, wie offen wir für neue Erfahrungen sind

  • Wer regelmäßig in die Wetter-App guckt, ist offensichtlich gewissenhafter als solche die es nicht tun

  • Wessen Handy oft in der Nacht klingt, darf sich als besonders extravertiert einordnen

Das Spannende: Diese Ergebnisse funktionieren wie eine Prognose. Wer also wissen will, ob das Date ein gewissenhafter Mensch ist, könnte in der Theorie fragen, wie oft er oder sie denn so in der Woche in die Wetter-App auf dem Handy guckt.

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Keine Hinweise auf Verträglichkeit

Noch mehr Erkenntnisse konnten die Unterpunkte der Big Five erbringen. Jeder der genannten Faktoren wird nämlich noch weiter unterteilt - so gehört zum Merkmal Gewissenhaftigkeit etwa der Unterpunkt Ehrgeiz. Laut der Studie hängt diese Eigenschaft besonders mit dem morgendlichen Wecker zusammen - umso früher, umso ehrgeiziger.

Während manche Sachen auf der Hand zu liegen scheinen, sind andere doch recht überraschend. Wer zum Beispiel besonders offen gegenüber Aktivitäten ist, benutzt oft Google Maps - das ist naheliegend. Wer aber besonders sorglos ist, ein Unterpunkt der Extraversion, entsperrt sein Handy vergleichsweise oft.

Große Probleme hatte die Studie derweil beim Vorhersagen des Werts Verträglichkeit. Hier liefert das Handy und dessen Nutzung offenbar nicht genug Anhaltspunkt, um erkennen zu lassen, ob jemand besonders höflich, rücksichtsvoll und altruistisch ist.

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