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Studie: Dieses Obst belastet das Klima am wenigsten

Das Obst-Regal im Supermarkt ist in der Regel prall gefüllt. Doch der Kauf von bestimmten Obstsorten hat zum Teil gehörige Auswirkungen auf das Klima. Eine Studie zeigt, welch große Unterschiede es in Sachen “Ökologischer Fußabdruck” bei Früchten gibt.

Market stall in Frigiliana, Andalusia. South of Spain. Image taken outdoors, daylight, no people in the image.
Welches Obst belastet das Klima am wenigsten? (Symbolbild: Getty Images)

Das Heidelberger Ifeu (Institut für Energie- und Umweltforschung) hat sich intensiv mit diesem Thema beschäftigt. Es untersuchte, welche Auswirkungen regionale Produkte und importiertes Obst auf die Klimabilanz haben.

Die Studie, die unter dem Namen “Ökologischer Fußabdruck von Lebensmitteln und Gerichten in Deutschland” veröffentlicht wurde und der Frage nachging, wie sich Produktion, Transport, Verpackung oder die Zubereitung von Lebensmitteln in deren Umweltauswirkungen niederschlagen, brachte interessante Ergebnisse hervor.

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Eine Ananas etwa, die per Schiff nach Deutschland transportiert wird, hat einen Co2-Fußabdruck von 0,6. Kommt sie per Flugzeug, steigt der CO2-Ausstoß auf äußerst hohe 15,1. Zur Einordnung: Das entspricht dem einer 110 Kilometer langen Autofahrt.

Äpfel und Pfirsiche schneiden gut ab

Das Erdbeeren-Beispiel zeigt, dass auch der Zeitpunkt des Kaufs massiven Einfluss auf die Klimabilanz hat. Frische, saisonale Erdbeeren aus der Region schlagen mit 0,3 zu Buche. Im Winter frisch angebotene Erdbeeren, die sogenannten “Winter-Erdbeeren”, kommen dagegen auf einen mehr als zehnmal so hohen Wert: 3,4. Wenn man in den kalten Monaten nicht auf die roten Früchtchen verzichten möchte, dankt es einem das Klima, wenn man zu gefrorenen Erdbeeren greift. Diese kommen auf einen Co2-Fußabdruck von 0,7.

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Der Klima-Gewinner in der Obstkategorie ist der frische Pfirsich, der mit einem Wert von 0,2 punktet. Entscheidet man sich für Pfirsiche aus der Dose (1,6), sieht es schon wieder ganz anders aus. Ebenfalls gut schneidet der Apfel ab: Ein regionaler, im Herbst erworbener, kommt auf einen Co2-Fußabdruck von 0,3, ein Bio-Apfel sogar so wie frische Pfirsiche auf 0,2.

Zusammenfassend verdeutlicht die Studie das, was einem der gesunde Menschenverstand sagt: Der Kauf von regionalen Früchten freut das Klima genauso wie der Genuss von saisonalem Obst. “Bei unseren Lebensmitteln im Supermarkt hängt die Umwelt- und Klimabilanz oft weniger am Produkt, als daran, wo und wie diese Produkte angebaut und danach transportiert und verpackt wurden”, betont Guido Reinhardt, der Leiter der Studie.

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