Studie ergibt: Väter bevorzugen ihre Söhne, Mütter ihre Töchter

In Familien mit mehreren Kindern geht es nicht immer ganz gerecht zu. (Bild: ddp Images/szefei)
In Familien mit mehreren Kindern geht es nicht immer ganz gerecht zu. (Bild: ddp Images/szefei)

Auch wenn Eltern ihre Kinder normalerweise alle gleich lieb haben – unbewusst machen viele Mütter und Väter doch Unterschiede. Eine Studie hat jetzt ergeben, dass Eltern ihre gleichgeschlechtlichen Nachkommen oft vorziehen.

Jeder, der Geschwister hat, kennt diesen Satz: „Mama und Papa haben euch gleich lieb!“ Doch offenbar muss dieser Satz ein wenig relativiert werden. US-Forscher haben jetzt in einem Experiment herausgefunden: Wenn die Ressourcen begrenzt sind, bevorzugen Väter eher ihre Söhne und Mütter eher ihre Töchter. Dieses Ergebnis veröffentlichten sie nun in der Fachzeitschrift „Journal of Consumer Psychology“.

Väter bevorzugen ihre Söhne – Mütter hingegen ihre Töchter. (Bild: ddp Images)
Väter bevorzugen ihre Söhne – Mütter hingegen ihre Töchter. (Bild: ddp Images)

Unter einem Vorwand lud Vladas Griskevicius, ein Ökonom und Forscher der Universität Minnesota, einige Familien zu einer Umfrage ein. Danach erhielten die Teilnehmer ein Lotterielos, das sie einem ihrer Kinder geben konnten. 75 Prozent der Mütter gaben es ihrer Tochter, 87 Prozent der Väter ihrem Sohn. Auch wenn es um Geld ging, wurden die gleichgeschlechtlichen Nachkommen bevorzugt. Diese Tendenz ließ sich in verschiedenen Ländern nachweisen.

Auch im Alltag lasse sich dieser Effekt beobachten. „Wenn Väter die Kontrolle über die Finanzen haben, könnten die Söhne langfristig profitieren”, mutmaßen Griskevicius und seine Kollegen. Andersrum würden die Töchter mehr Ressourcen erhalten, wenn sich hauptsächlich die Frau um die Finanzen kümmere.