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Studie: Warum die innere Uhr bei Frauen und Männern anders tickt

Wer früh aufsteht ist eine “Lerche“, die Langschläfer sind dagegen “Eulen“ – soweit hinreichend bekannt. Eine Studie hat jetzt die innere Uhr tiefer erforscht und einen neuen Aspekt herausgefunden: Es gibt beim Tagesrhythmus auch Unterschiede zwischen Männern und Frauen - und Letztere haben dabei einen entscheidenden Vorteil.

Happy couple sleeping in a comfortable bed at home
Eine Studie zeigt, dass es beim Schlaf-Wach-Rhythmus Unterschiede zwischen Frauen und Männern gibt. (Symbolbild: Getty Images)

Die innere Uhr bestimmt unseren Schlafrhythmus, beeinflusst unseren Tagesablauf und unter Umständen auch unsere Gesundheit. Denn Dinge wie Schichtdienst, Zeitzonenwechsel oder Störungen des Tiefschlafs - beispielsweise durch ein Baby - können sich auf unser Wohlbefinden auswirken. Einer aktuellen Studie zufolge sind Frauen in Bezug auf solche Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus jedoch deutlich widerstandsfähiger als Männer.

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Die amerikanischen Mediziner Garret FitzGerald und Sean Anderson von der Universität in Pennsylvania führten Studien mit Menschen und Tieren durch und stellten entscheidende Unterschiede zwischen der männlichen und weiblichen inneren Uhr fest.

Der Mutterinstinkt hält die innere Uhr in Schach

Zum einen liege der Aktivitätshöhepunkt bei Frauen häufig früher am Tag als der von Männern. Der Grund hierfür könnte in der Pflege des Nachwuchses zu finden sein, der bis zur Pubertät einen ähnlichen Tagesrhythmus hat: Da Frauen sich meistens mehr um die schon frühmorgens munteren Kinder kümmern, wird auch bei ihnen die Wachphase früher aktiviert.

Auch dass Frauen nicht so anfällig für Jetlag oder die negativen Auswirkungen von Schichtarbeit sind, kann den Forschern zufolge mit Mutterinstinkten erklärt werden. Sie verfügen über längere Tiefschlafphasen und reagieren zugleich weniger empfindlich darauf, wenn diese gestört werden. Auch das ist hilfreich, wenn kleine Kinder die Nachtruhe durchbrechen. Selbst, wenn Mütter über einen längeren Zeitraum hinweg immer wieder von einem schreienden Baby geweckt würden, wirke sich dies nicht so negativ auf ihre Nachtruhe aus wie bei Männern.

Übrigens wurden nicht nur positive Unterschiede zugunsten der Frauen festgestellt. So brauchen sie laut der Studie im Schnitt 20 Minuten mehr Schlaf als Männer und neigen dazu, nachts weniger Energie zu haben. Als Frühaufsteher sind sie außerdem anfälliger für Einschlafprobleme. Damit zumindest können Männer sich trösten, wenn sie sich mal wieder mit einem Jetlag plagen, die Partnerin jedoch schon wieder topfit ist.

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