Süchtig nach Selfies? Das kann eine Krankheit sein!

(Foto: Cover Images)
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Sie können nicht mehr ohne Ihr Smartphone und müssen in jeder erdenklichen Situation ein Foto von sich selbst schießen? Vorsicht – Sie könnten unter “Selfitis” leiden!

Aus Spaß wird Ernst

Der Begriff “Selfitis” machte zuerst 2014 die Runde, nachdem Berichte im Netz auftauchten, wonach die American Pyschiatric Association darüber nachdenke, dies als ernsthafte Krankheit einzustufen – ein Witz, wie sich später herausstellte. Doch genau dieser sogenannte Hoax war der Anlass, warum sich kurz darauf echte Wissenschaftler diesem Phänomen und der Frage annahmen: Ist das dauernde Schießen von Selfies wirklich als krankhaft anzusehen?

Wissenschaftliche Studie

Forscher der Nottingham Trent University und der Thiagarajar School of Management untersuchten daraufhin Studenten in Indien – jenem Land mit den meisten Facebook-Nutzern, sowie der höchsten Anzahl von Todesopfern, die aufgrund von Selfies in gefährlichen Gebieten (etwa am Rande einer Bergklippe) ums Leben kamen. Die Resultate, die im “International Journal of Mental Health and Addiction” veröffentlicht wurden, bestätigten tatsächlich das Vorhandensein einer “Selfitis”. Die Wissenschaftler entwickelten sogar eine “Selfitis Verhaltensskala”, von der man drei verschiedene Formen ablesen könne.

Bin ich krank?

Laut den Forschern könne “Selfitis” als “zwanghaftes Verlangen, Fotos von sich selbst zu machen und diese in den sozialen Medien zu posten, um das Selbstbewusstsein zu stärken und fehlende Intimität auszugleichen” beschrieben werden. Eine Skala von 1 bis 100 stufe die Schwere der psychischen Störung ein. Darauf basierend kann man drei Level von “Selfitis” feststellen:

  1. Borderline SelfitisWer drei Selfies am Tag macht, diese aber nicht online verbreitet, befindet sich noch im Anfangsstadium

  2. Akute SelfitisWer diese Selfies auch wirklich postet, bei dem ist die Störung schon fortgeschrittener

  3. Chronische SelfitisWer hingegen ständig Selfies schießt und diese mehr als sechs Mal am Tag online stellt, der spüre ein unkontrollierbarer Verlangen, Fotos von sich selbst zu machen.

Wer ist besonders gefährdet?

Die Wissenschaftler halten Menschen, die generell wenig Selbstbewusstsein oder einen geringen sozialen Status haben, für besonders anfällig für “Selfitis”. Sie wollen beides durch das ständige Posten von Selfies verbessern. Eine mögliche Heilung oder Therapie dieser Störung nennen die Forscher derweil nicht.

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