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Tausende auf der Flucht: Wie weiter nach "Blitzkrieg" in Berg-Karabach?

Nach der kurzen Militäroperation von Aserbaidschan im mehrheitlich von Armeniern und Armenierinnen bewohnten Berg-Karabach sind die Friedensgespräche wieder aufgenommen worden. Einige sprechen von einem "Blitzsieg" Aserbaidschans.

In Yevlax (auch: Jewlakh) trafen sich Vertreter der aserbaidschanischen Regierung mit Separatisten der selbsternannten Republik Artsakh. Die Verhandlungen werden von Russland überwacht.

Tausende auf der Flucht

Russische Friedenssoldaten hatten auch etwa 5.000 Zivilpersonen aus dem Gebiet evakuiert, in dem die Kämpfe stattfanden, bei denen laut armenischen Medien etwa 200 Menschen getötet wurden.

Laut Beobachtern vor Ort ist die Lage der aus den Dörfern, in denen die Kämpfe stattfanden, nach Stepanakert geflohenen Menschen kritisch. Sie haben keinen Strom. Nicht alle haben einen Platz in einem Lager gefunden.

In ganz Berg-Karabach mangelt es an Lebensmitteln.

Aserbaidschan entschuldigt sich beim Kreml

Dafür dass auch russische Friedenssoldaten ums Leben kamen, hat sich der Präsident von Aserbaidschan Ilham Aliyev laut Kreml entschuldigt.

In Armenien gab es unterdessen Proteste. Viele Menschen fordern Rache und sind nicht damit einverstanden, dass Regierungschef Nikol Pachinian das Land dazu auffordert, den Weg des Friedens zu beschreiten.