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Taylor Swift: Grapscher-DJ bezahlt Entschädigung auf seine Weise

Vier Monate nach der Urteilsverkündung bekommt Sängerin Taylor Swift nun ihren Schadensersatz. (Bild: AP Photo)
Vier Monate nach der Urteilsverkündung bekommt Sängerin Taylor Swift nun ihren Schadensersatz. (Bild: AP Photo)

Als Taylor Swift im Sommer den Prozess gegen den Radio-DJ David Mueller wegen sexueller Belästigung gewann, wurde dieser zu einer symbolischen Strafzahlung verdonnert – diese hat er nun beglichen.

2013 hatte der Radio-DJ der Sängerin während eines Fototermins unter den Rock gegriffen. Als es zum Prozess kam, stritt Mueller die Vorwürfe ab und verlor daraufhin seinen Job beim Radiosender KYGO-FM. Das Gericht im US-Bundesstaat Colorado hatte den DJ daraufhin in einem Gerichtsprozess für schuldig erklärt und ihm ein Schmerzensgeld in Höhe von einem Dollar aufgebrummt.

Laut der Nachrichtenagentur „Associated Press“ hat der DJ die Zahlung an die Sängerin nun angewiesen – in Form eines Sacajawea-Dollars. Die Münze gehört zu einer von zwei Motivserien, in denen gegenwärtig Ein-Dollar-Münzen in den USA geprägt werden. Sie zeigt die prominente amerikanische Ureinwohnerin Sacagawea. Mueller hatte AP zuvor erzählt, dass dies ein finaler symbolischer Schlag gegen Taylor Swift sein soll – quasi eine Retourkutsche, da der Prozessausgang von der Sängerin als Sieg für Frauen weltweit angesehen wird.

Dabei hatte der DJ Taylor Swift vorher selbst verklagt. Mueller forderte seinerseits von ihr drei Millionen Dollar Schadensersatz. Der Grund: Die Anschuldigungen gegen ihn seien falsch gewesen und er hätte wegen Rufmord seine Arbeit und Reputation verloren.

Die Gerichtsverhandlung im August 2017 ergab: Mueller muss ein Schmerzensgeld von einem symbolischen Dollar zahlen. (Bild: AP Photo)
Die Gerichtsverhandlung im August 2017 ergab: Mueller muss ein Schmerzensgeld von einem symbolischen Dollar zahlen. (Bild: AP Photo)

Kurz bevor Mueller seine – wenn auch symbolische – Strafe nach vier Monaten beglich, hatte Swift in einem aktuellen Interview darauf hingewiesen, dass sie von dem DJ bis dato noch keine Zahlung erhalten habe.

In einem Gespräch mit dem „Time“-Magazine sagte sie: „Bis jetzt hat er noch nicht gezahlt … und ich halte diese Trotzhaltung selbst für symbolisch.” Derzeit ziert Taylor Swift als Teil der #MeToo-Bewegung, die kürzlich zur „Person des Jahres“ ernannt wurde, die Titelseite des Magazins.

Doch obwohl die Sängerin den Prozess gewann, hinterließ die Verhandlung Spuren bei ihr. Im Interview berichtete Taylor von dem Verfahren: „Als ich meine Aussage tätigte, war ich bereits eine Woche im Gerichtssaal und hatte mit ansehen müssen, wie der Anwalt dieses Mannes mein Team inklusive meiner Mutter bedrängte und beleidigte – wegen nichtiger Details und minutiösen Lächerlichkeiten – und wie er ihnen und mir vorwarf, zu lügen. Selbst wenn du gewinnst, selbst wenn du die finanziellen Möglichkeiten hast, dich selbst zu verteidigen … es gibt immer noch so viele Menschen, die sich ungerecht behandelt fühlen, die Angst haben und von ihren Peinigern und den Umständen zum Schweigen gebracht wurden.”​