Teenager machte ihrer Schwester das beste T-Shirt, um ungerechte Kleidervorschriften zu bekämpfen

[Bild: Twitter]
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In der Mittelschule eine Kleiderordnung zu haben, ist die eine Sache. Aber es ist eine ganz andere Sache, wenn die Lehrer in der Mittelschule den Mädchen für ihre Outfits Seitenblicke zuwerfen. Genau das geschah, als die 13-jährige Grace Villegas aus Wichita, Kansas, diese Woche mit ihrem neuen, schulterfreien Oberteil von Charlotte Russe in die Schule kam.

„Ich wünschte einfach, jemand von ihnen hätte mich auf die Seite genommen und gesagt: ‚Hey, kannst du das noch einmal überdenken? Überlege dir, ob es in Ordnung ist’, anstatt mir diese Blicke zuwerfen, von denen ich mich unwohl in meiner Haut gefühlt habe“, erzählte sie Yahoo Style. Einige Lehrer machten Bemerkungen darüber, dass sie viel Dekolleté und Schulter zeige und schließlich beschloss Villegas, ein anderes Oberteil anzuziehen.

Als Sie nach Hause kam, erzählte sie ihren Eltern und ihren Schwestern davon, und sie alle waren über die Art, wie damit umgegangen wurde, aufgebracht. Die ältere Schwester, Isabella, 18, griff zu ungewöhnlichen Mitteln. Sie holte einen Stift heraus und machte Grace ein T-Shirt mit der Aufschrift: „Kleiderordnung: fördert die Degradierung zum Objekt und die Sexualisierung junger Körper, gibt dem Träger die Schuld für die Wahrnehmung/Handlungen des Betrachters, tradiert die Rape-Kultur, ist BS“ [kurz für: Bullshit].

Die ersten drei Punkte stammen aus Artikeln, die sie gelesen hatte und ja, der letzte war ihre eigene Idee. Und natürlich teilte sie danach ein Foto ihres Projektes auf Twitter.

Meine 13-jährige Schwester wurde heute für ihr Shirt gerügt, weil es „zu viel Dekolleté und Schulter zeigt“, also habe ich ihr ein Shirt gemacht, das sie stattdessen anziehen kann.

„Sie vermitteln den Mädchen, dass es ihr Problem ist, dass die Jungs erregt werden, dass es ihre Schuld ist, dass die Jungs nicht damit umgehen können, sie stehlen Ausbildungszeit, nur damit die Jungs eine bessere Bildung bekommen – es vermittelt einfach so viele falsche Dinge“, sagt Isabella.

Isabella hat diese feministischen Ansichten sowohl von ihrer Mutter – die diese Meinungen insgeheim teilt, aber sie nicht offen ausspricht – als auch aus eigenen Recherchen. Jetzt hat die Oberstufenschülerin das Gefühl, dass sie ihr Wissen an Grace und deren Zwillingsschwester Gaby weitergeben muss, bevor sie diesen Herbst von zu Hause fortgeht, um das College zu besuchen.

„Ich sage nicht, dass meine Reaktion die angebrachteste war, aber sie sollten informiert sein und ich ermutige sie, selbst zu recherchieren und dazu, ihre Rechte zu kennen und… für sich selbst einzustehen“, sagte sie.

Grace scheint die Lektion bis zu einem gewissen Punkt zu schätzen. Sie hat das T-Shirt in die Schule mitgenommen, sagte aber, sie werde es vermutlich nicht tragen. „Ich möchte für die Botschaft darauf einstehen, aber ich möchte keine Probleme auslösen, die mir möglicherweise Ärger einbringen“, sagte sie.

Sabrina Rojas Weiss
Yahoo Style