Terrassenentwässerung: Methoden zur Wasserableitung
Regen und Schnee können einer Terrasse stark zusetzen, wenn das Wasser nicht richtig abgeleitet wird. Ein gut funktionierendes Entwässerungssystem ist der Schlüssel zu einem langlebigen und gepflegten Außenbereich. Ob Sie gerade eine neue Terrasse planen oder einen vorhandenen Balkon besser entwässern möchten – die richtigen Methoden sind entscheidend.
Das Wichtigste in Kürze
Eine effektive Terrassen- und Balkonentwässerung schützt die Bausubstanz wie auch die Fassade vor Schäden. Sie sorgt dafür, dass Wasser schnell und sicher abgeleitet wird.
Rinnensysteme und Matten zur Drainage bieten Entwässerungslösungen für unterschiedliche Anforderungen im Außenbereich.
Die fachgerechte Ausführung und Abdichtung von Ablaufrinnen sind essenziell, um das Eindringen von Wasser und Feuchtigkeit zu verhindern.
Warum ist eine effektive Terrassenentwässerung wichtig?
Eine effektive Entwässerung der Terrasse ist notwendig, um Schäden durch Feuchtigkeit und Wasser zu vermeiden. Ohne Rinnensysteme kann Wasser in die Bausubstanz eindringen und sie schädigen. Dies betrifft nicht nur die Terrassen, Loggien oder Balkone selbst, sondern auch angrenzende Teile des Gebäudes wie den Fassadenbereich und die Fundamente.
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Eine unzureichende Entwässerung führt zu Wasseransammlungen und zieht in vielen Fällen Schimmel und Frostschäden nach sich. Wenn Sie Schimmel am Mörtel oder an den Steinen feststellen, ist der Schaden meist schon recht weit fortgeschritten und die Beseitigung kann teuer werden. Beugen Sie deshalb vor!
Insbesondere in Regionen mit hohen Schnee- und Regenmengen sollten Sie zum Schutz Ihres Hauses für eine ausreichend dimensionierte und technisch einwandfreie Entwässerungslösung sorgen. Zur Gestaltung kommen qualitativ hochwertige Entwässerungssysteme infrage. Fachgerechte Entwässerungslösungen sorgen dafür, dass die Terrasse langfristig nutzbar ist und intakt bleibt.
Methoden der Terrassenentwässerung
Es gibt verschiedene Methoden, um Wasser effektiv abzuleiten. Eine der häufigsten Ausführungen sind Entwässerungsrinnen. Rinnensysteme sammeln das Wasser und leiten es sicher ab. Je nach Situation wird das Wasser durch Schlitze in den Terrassenrinnen direkt in den Unterbau abgegeben oder in der geschlossenen Rinne gesammelt und in einen Sickerschacht oder in ein Abflusssystem eingeleitet.
Randprofile verhindern, dass Wasser seitlich austritt, die Abdichtung hinterlaufen kann und ins Mauerwerk oder den Untergrund bzw. Unterbau eindringt. Eine sorgfältige Gebäudeabdichtung mit geeigneten Baustoffen inklusive der Verhinderung eines Hinterlaufens ist unerlässlich, um ein Höchstmaß an Schutz zu gewährleisten.
Eine andere Methode ist die Verwendung von Drainageschichten unter dem Belag. Diese Schichten bestehen aus speziellen Drainagematten oder -rosten, die das Wasser durchlassen und es vom Gebäude wegführen. Drainagematten besonders zur Balkonentwässerung geeignet, da sie auch nachträglich relativ einfach zu installieren und effektiv in der Wasserableitung sind. Regenrinnen und Fallrohre leiten das Wasser vom Balkon nach unten ab, wo es in die Kanalisation gelangt.
Was kostet die Terrassenentwässerung?
Die Kosten für eine Terrassenentwässerung variieren je nach gewählter Methode und Materialqualität. Im Fachhandel erhältliche einfache Systeme wie Drainroste und Balkonrinnen sind in der Regel kostengünstiger als komplexe Rinnensysteme. Sparen Sie nicht an der Qualität der Produkte, die Sie einsetzen, denn die Entwässerung muss langfristig halten. Neben den Materialkosten müssen auch die Ausgaben für den Einbau und die fachgerechte Abdichtung berücksichtigt werden, sofern Sie die Verarbeitung nicht in Eigenregie übernehmen.
Für einfache Entwässerungsrinnen und Drainroste liegen die Kosten bei etwa 30 bis 100 Euro pro Meter, während komplexere Rinnensysteme bis zu 200 Euro pro Meter kosten können. Die Einbau- und Abdichtungskosten belaufen sich auf etwa 30 bis 50 Euro pro Quadratmeter.
Rechtliche Vorschriften
Bei der Planung und Installation einer Terrassenentwässerung greifen verschiedene gesetzliche Vorgaben und Bauordnungen. In Deutschland regelt das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) die Nutzung und den Schutz von Gewässern. Landeswassergesetze und kommunale Satzungen legen zusätzliche Anforderungen fest, beispielsweise zur Ableitung von Niederschlagswasser.
Oft gibt es einen sogenannten Anschluss- und Benutzungszwang, der vorschreibt, dass Regen- und Schmutzwasser in die öffentliche Kanalisation geleitet werden muss. Das heißt, dass Sie das Wasser nicht auf dem eigenen Grundstück versickern lassen dürfen. Die Landesbauordnungen bestimmen, wie Entwässerungsanlagen baulich umgesetzt werden müssen, um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen.
Die Flachdachrichtlinie, die die Planung und Ausführung von Abdichtungen auf Flachdächern regelt, gilt übrigens auch für Balkone und Dachterrassen. Hier finden Sie unter anderem Angaben zur notwendigen Anschlusshöhe, also der Höhe zwischen der Abdichtung und dem Belag. Eine sorgfältige Planung und Beratung durch einen Fachmann sind eine gute Lösung, um rechtliche Probleme bei der Entwässerung zu vermeiden.