Testsieger und Preistipps: Die besten Epilierer im Test

Eine Frau epiliert sich ein Bein.
Eine Frau epiliert sich ein Bein. | Getty Images / macniak

Epilierer im Test

Eine Option für jeden, der nicht immer von einem Profi die Haarentfernung durchführen lassen möchte, ist ein Epilierer. Dieses Gerät ist weniger aufwendig als beispielsweise Waxing, entfernt die Haare aber ebenso effektiv.

In diesem Beitrag erfährst du: Zunächst listen wir in einer Übersicht die Top-Empfehlungen des F.A.Z. Kaufkompass auf. Anschließend liest du im Detail, wie die Geräte funktionieren und welches Preis-Leistungsverhältnis ihnen zugrunde liegt. Du erfährst außerdem, anhand welcher Kriterien der F.A.Z. Kaufkompass zu seinem Urteil kommt. Zudem geben wir hilfreiche Tipps darüber, worauf man bei einem Kauf achten sollte und wie du dein Gerät richtig reinigst.

Epilierer: Was du für dein Geld bekommst

Reine Trocken-Epilierer sind die günstigsten Geräte. Sie kosten zwischen 20 und 60 Euro. Für Nass-Geräte, die man auch unter der Dusche anwenden kann, muss man tiefer ins Portemonnaie greifen. Solche Nass-Trocken-Geräte kosten im Handel mindestens 80 Euro, wobei hochwertige Epilierer teilweise auch im dreistelligen Bereich liegen. Insbesondere bei den Nass-Trocken-Geräten spiegelt sich die Qualität im Preis wider. Wie der F.A.Z. Kaufkompass feststellt, liegt die Preisspanne für die beiden Testsieger zwischen 110 und 140 Euro. Du kannst Nass-Geräte zwar auch zu einem niedrigeren Preis kaufen, allerdings waren einige Günstig-Modelle im Test nicht völlig wasserdicht. Reine Trocken-Epilierer in guter Qualität erhältst du bereits für unter 50 Euro, wobei die teureren Geräte teilweise sogar minderwertiger beschaffen sind als die preiswerten.

Nass- oder Trocken-Epilierer, welcher ist der richtige?

Epilierer weisen vorwiegend in zwei Punkten gravierende Unterschiede auf: Einerseits gibt es simple „Trocken-Epilierer“, andererseits auch Nass-Trocken-Geräte, die man in der Dusche und im Badezimmer einsetzen kann. Weiterhin lassen sich bei den Epilierern netzbetriebene Geräte von Akku-Modellen unterscheiden. Während Nass-Epilierer immer mit einem Akku betrieben werden, gibt es bei den Trocken-Geräten sowohl Akku-Modelle als auch netzbetriebene Epilierer.

  • Nass-Trocken-Epilierer: Der wasserdichte Nass-Trocken-Epilierer bringt im Gegensatz zu reinen „Trocken-Geräten“ einige Vorteile mit. Da dessen Wärme die Hautporen öffnet, wird die Anwendung des Geräts von Nutzern beim Duschen oder Baden als angenehmer eingestuft. Allerdings sollte ein solcher Epilierer problemlos bei nassen Haaren funktionieren, was nicht immer gegeben ist. Zudem benötigt das Gerät einen ausdauernden Akku, damit es nicht während der Haarentfernung den Geist aufgibt. Selbstverständlich kannst du das Gerät stattdessen auch im Trockenen einsetzen. Bedenken solltest du den höheren Preis, der meist mehr als das Doppelte vom herkömmlichen Trocken-Epilierer beträgt. Leider sind diese Geräte nicht immer vollkommen wasserdicht und es lässt sich nicht ausschließen, dass eindringende Wassertropfen doch Schäden verursachen.

  • Trocken-Epilierer: Für alle, die gut damit zurechtkommen, sich nicht bequem unter der Dusche die Härchen zu entfernen, kommt auch ein günstiger Trocken-Epilierer in Betracht. Dieser eignet sich für trockene Härchen und ist nicht nur als Akku-Gerät, sondern auch als Epilierer mit Netzkabel erhältlich. Auch der niedrige Gerätepreis spricht viele Nutzerinnen an. Da Trocken-Epilierer auf dem Geräte-Markt in ihrer Kategorie am preiswertesten sind, leidet aber mitunter die Verarbeitung. Auch das Zubehör fällt bei vielen Modellen eher spärlich aus.

Epilierer kaufen: Auf diese Punkte solltest du achten

  • Haarentfernung: Alle Aspekte rund um die Haarentfernung sind das wichtigste Kaufkriterium eines Epilierers. Häufig wägen Nutzer*innen hierbei eine effiziente Funktionsweise gegenüber einer hautschonenden Arbeitsweise ab. Denn eine große Anzahl an Pinzetten macht zwar die Haarentfernung gründlicher und schneller, gestaltet sie aber auch schmerzvoller. Für empfindliche Körperstellen – beispielsweise das Gesicht oder den Intimbereich – solltest du also einen Aufsatz mit weniger Pinzetten verwenden. Da viele Modelle solche wechselbaren Aufsätze bereits enthalten, kannst du frei entscheiden, welche Variante sich für dich eignet. Falls dir das noch zu unsicher ist, kannst du dir einen speziellen Gesichts-Epilierer anschaffen.

  • Geschwindigkeitsstufen: Das Epilieren lässt sich zunehmend auch mit einer einstellbaren Geschwindigkeit vereinfachen. Viele Geräte bringen zu diesem Zweck mindestens zwei oder mehr Geschwindigkeitsstufen mit. Vor allem anfangs solltest du eine langsamere Einstellung wählen, damit sich dein Körper nach und nach an das Epilieren gewöhnt. Alternativ bewährt sich zu Beginn eine schnelle Effizienz-Stufe, die anschließend auf eine sanftere Stufe umgestellt wird.

  • Rasieraufsatz: Um die Haare gut zu greifen, sollte ein Epilierer mindestens zwei bis fünf Millimeter lange Pinzetten haben. Viele 2-in-1-Geräte bringen bereits einen Rasieraufsatz mit.

  • Massagefunktion: Um die Schmerzen abzumildern und erträglich zu machen, verfügen die meisten Epilierer über eine angenehme Massagefunktion. In preiswerten Modellen sind meistens einfache Massagerollen im „Kopf“ verbaut, während teure Modelle hochfrequentierte Vibrationen erzeugen. Diese stellen dann einen Massageeffekt her, bei dem die Haut entspannt. Hierbei handelt es sich allerdings mehr oder weniger um eine Komfortfunktion, die nicht unbedingt erforderlich ist.

  • Beleuchtung und Andruckkontrolle: Damit du bei der Haarentfernung keine Stoppeln übersiehst, erweist sich eine integrierte Beleuchtung als Vorteil. Teure Geräte bringen üblicherweise ein LED-Licht mit, bei günstigeren Modellen ist dies nicht immer der Fall, sodass Anwender*innen externe Beleuchtungsquellen im Bad benötigen. Weiterhin kann eine Andruckkontrolle sinnvoll sein, die anzeigt, wenn der Epilierer zu fest auf die Haut gedrückt wird. Auch ein Schwingkopf kann die Arbeit unterstützen, indem er sich der Körperform anpasst und somit zu einer gründlichen Haarentfernung beiträgt.

  • Wasserdichtigkeit: Ein wasserdichter Nass-Trocken-Epilierer lässt viele Anwendungsmöglichkeiten zu: Du entscheidest, ob das Gerät im Trockenen oder im Nassbereich zum Einsatz kommt. Solche Nass-Trocken-Epilierer gelten von offizieller Seite als wasserdicht, wobei einzelne Tropfen durchaus eindringen können und möglicherweise Schäden an der Elektronik verursachen.

  • Akku und Akkulaufzeit: Nass-Trocken-Epilierer funktionieren ausschließlich mit einem Akku, während man sich bei Trocken-Epilierern zwischen kabelgebundenen Geräten und Akku-Modellen entscheiden kann. Epilierer mit Akku sind insofern vielseitiger, weil sie sich überall einsetzen lassen und nicht auf ein strombetriebenes Kabel angewiesen sind. Dafür kosten sie in den meisten Fällen bedeutend mehr als Trocken-Geräte. Auch eine lange Akkulaufzeit ist nicht das entscheidende Merkmal, da es auch auf eine kurze Ladezeit ankommt. Angeschaltete Geräte halten rund ein bis zwei Stunden durch. Zudem können die Geräte weiterhin im Einsatz sein, während sie an der Ladestation oder am Kabel hängen.

  • Aufbewahrung und Reinigung: Selbstverständlich entsteht Schmutz bei der Benutzung, sodass sich im Laufe der Zeit Verunreinigungen wie Staub oder Rückstände von Haaren im Gerät sammeln. Manche Epilierer beugen dem vor, indem sie einen Aufbewahrungsbeutel mitbringen. Für eine trockene Reinigung verwende bestenfalls eine Bürste, die oft im Lieferumfang enthalten ist. Bei Nass-Trocken-Geräten hast du hingegen die Möglichkeit, diese einfach mit warmem Wasser abzuspülen.

| Getty Images / skynesher
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Wie funktioniert ein Epilierer?

Ein Epilierer geht im wörtlichen Sinne unter die Haut: Seine kleinen Pinzetten, die in einem Walzenkopf rotieren, entfernen die Haare mitsamt ihren Wurzeln. Ehe sich neue Härchen bilden können, muss der Körper erst einmal neue Haarwurzeln ausbilden. Somit verzögert ein Epilierer simpel und wirksam neuen Haarwuchs. Noch effizienter wirken nur die dauerhaften Haarentfernungsmethoden.

Anders als eine oberflächliche Haarentfernung gestaltet sich die Epilation deutlich schmerzhafter. Anwender spüren den Einsatz also anfangs sehr deutlich auf der Haut, wobei im Laufe der Zeit ein Gewöhnungseffekt eintritt und die Schmerzen nachlassen. Dies liegt natürlich auch daran, dass die Härchen langsamer und feiner nachwachsen, wodurch es leichter fällt, sie zu entfernen. Unangenehme Nebenwirkungen des Epilierens zeigen sich oftmals in Form von Hautrötungen, die jedoch harmlos sind. Eingewachsene Haare treten sehr selten auf und lassen sich dank Hautpeelings vorbeugen. Insgesamt stellt diese Art der Haarentfernung bei normaler Haut keine Gefahr dar.

Für welche Körperstellen eignet sich der Epilierer?

Grundsätzlich kann man alle Körperstellen mit einem Epilierer enthaaren. Unkompliziert ist diese Prozedur an Armen und Beinen. Bei empfindlicheren Stellen im Gesicht, unter den Achseln und im Intimbereich ist es sinnvoll, einen austauschbaren Aufsatz zu nutzen. Für das Gesicht benötigst du möglicherweise einen speziellen Gesichtsepilierer, da normale Allround-Geräte hier irgendwann an ihre Grenzen stoßen.

Wie lange bleibt die Haarentfernung nach dem Epilieren erhalten?

Zwar entfernt das Gerät die Haare an jeder Körperstelle gleich, jedoch richtet sich der individuelle Wuchs nach der Körperregion aus. Da die Härchen an Armen und Beinen fein sind, wachsen sie dort langsamer nach. Es vergeht bis zu ein Monat, ehe du wieder sichtbare Härchen erblickst. Unter den Achseln und in der Intimzone geht der Haarwuchs schneller vonstatten, sodass schon nach rund zwei Wochen neue Haarstoppel sprießen. Doch auch hier zeigt sich das nachwachsende Haar meistens fein und weich, sodass du keine rauen Stoppeln befürchten musst.

Wie lässt sich der Epilierer reinigen?

Hautschuppen, Fette und feine Härchen bleiben im Epilierer vermehrt haften. Du solltest dafür Sorge tragen, diese regelmäßig zu entfernen, damit sich weder Keime noch Bakterien im Gerät ausbreiten können. Normalerweise kommen die Geräte mit einer kleinen Zubehör-Bürste an, die du für die Reinigung verwenden kannst. Wasserdichte Nass-Geräte kann man alternativ mit Wasser abspülen und gelegentlich mit Desinfektionsmittel säubern, sodass sich auch die hartnäckigen, klebrigen Reste lösen.

Tipps für das Epilieren

Um das Epilieren leichter zu machen, empfehlen wir ein Hautpeeling. Entferne damit vorher die Hautschuppen und beuge eingewachsenen Haaren vor. Damit du möglichst effektiv epilierst, solltest du das Gerät ausschließlich bei kurzen Haaren, die maximal 5 Millimeter Länge haben, anwenden. Falls nötig, musst du die Körperstellen vorher mit einem der austauschbaren Aufsätze grob rasieren, um anschließend eine effiziente Epilation zu bekommen.

Scheue nicht vor der Prozedur und versuche, vorher zu entspannen. Noch leichter gestaltet sich die Haarentfernung unter der Dusche, da das warme Wasser die Hautporen öffnet. An den Beinen lassen sich die Härchen leicht entfernen, sodass du hier beginnen solltest und dich nach und nach an schwierigere Körperstellen „herantastest“. Um das Verletzungsrisiko gering zu halten, solltest du das Gerät stets senkrecht auf der straff gezogenen Hautregion ansetzen.

Danach solltest du deine Haut mit einer Feuchtigkeitslotion pflegen. Auch wenn die Prozedur zu Beginn Schmerzen verursacht, solltest du dranbleiben. Der Körper gewöhnt sich mit der Zeit an die Vorgehensweise, sodass das Epilieren weniger schmerzvoll erscheint. Weiterhin wachsen die Härchen feiner nach, was wiederum die zukünftige Haarentfernung erleichtert.

* Dieser Beitrag wurde von BUNTE erstellt und basiert auf den Ergebnissen des Artikels "Der beste Epilierer" von unserem Partner, dem F.A.Z. Kaufkompass.