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Till Lindemann: Anwälte eingeschaltet

In Sachen Till Lindemann (60) sprechen jetzt die Anwälte. Am Mittwoch (8. Juni) ließ der Rammstein-Sänger verkünden, er habe sich rechtlichen Beistand geholt, nachdem in den sozialen Medien immer mehr Andeutungen über sein Verhalten am Rande von Konzerten verbreitet wurden.

"Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr"

Die gingen auch gleich an die Arbeit. "In den sozialen Netzwerken, insbesondere auf Instagram, Twitter und bei YouTube, wurden von diversen Frauen schwerwiegende Vorwürfe zulasten unseres Mandanten erhoben", hieß es in einer Mitteilung der Berliner Anwälte Simon Bergmann und Christian Schertz. "So wurde wiederholt behauptet, Frauen seien bei Konzerten von Rammstein mithilfe von K.o.-Tropfen beziehungsweise Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr." Die Rechtsvertreter des Musikers drohten mit Konsequenzen: "Wir werden wegen sämtlicher Anschuldigungen dieser Art umgehend rechtliche Schritte gegen die einzelnen Personen einleiten."

Wird Till Lindemann vorverurteilt?

Auch die Berichterstattung rund um Rammstein und Till Lindemann wurde in den Fokus gerückt. Die sei in vielen Fällen "unzulässig" gewesen, von einer "Vorverurteilung" des Stars ist die Rede. Das sind schon schärfere Töne als die, die die Band selbst vor wenigen Tagen anschlug. Die hatte auf Instagram ebenfalls darum gebeten, nicht vorverurteilt zu werden, hatte aber auch die Frauen erwähnt, die die Vorwürfe erhoben hatten: "Es ist uns wichtig, dass Ihr euch bei unseren Shows wohl und sicher fühlt – vor und hinter der Bühne. Wir verurteilen jede Art von Übergriffigkeit und bitten euch: Beteiligt euch nicht an öffentlichen Vorverurteilungen jeglicher Art denen gegenüber, die Anschuldigungen erhoben haben. Sie haben ein Recht auf ihre Sicht der Dinge."

Vor dem Münchner Olympiastadion soll die Stimmung am Rande der Konzerte übrigens aufgeheizt gewesen sein: Fans von Rammstein und Till Lindemann wurden gegenüber Frauen aggressiv, die vor dem Veranstaltungsort demonstrierten.

Bild: Carsten Rehder/picture-alliance/Cover Images