Tinder-Boss: Corona hat verändert, wie wir nach rechts swipen

Die Corona-Pandemie hat unser aller Leben verändert. Nicht nur unsere Arbeit, Shopping und Treffen mit unseren Freunden haben sich auf die Online-Welt verlegt, auch Dating findet mittlerweile dank Apps wie Tinder und Co. auf dem Smartphone statt.

Wie hat Corona unser Liebesleben beeinflusst? (Bild: Getty)
Wie hat Corona unser Liebesleben beeinflusst? (Bild: Getty)

Wie der CEO von Tinder, Jim Lanzone, im Gespräch mit der "BBC" erklärt, bleibt das Kennenlernen durch die Corona-Pandemie oft länger virtuell als zuvor. Während man vor der Pandemie nach rechts swipte, um die andere Person im echten Leben zu treffen, wurde im Lockdown virtuelles Dating zur Norm.

Kennenlernen findet zunehmend online statt

Mittlerweile gehe es mehr darum, sich vor allem online kennenzulernen. "Ein größerer Trend ist, dass Tinder-User es nach der Corona-Krise langsam angehen lassen wollen und erst einmal viel mehr über die Person wissen wollen, bevor sie sie matchen oder gar offline treffen", so Lanzone.

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Daten von Tinder zeigen, dass die Anzahl der Nachrichten, die pro Tag verschickt werden, im Vergleich zu vor der Pandemie um rund 19% gestiegen sind. Gespräche sollen zudem 32% länger geworden sein. Um sich diesem Wechsel auf das Virtuelle anzupassen, plant die Dating-App künftig mehr Features, die dabei helfen sollen, sich in der App mehr präsentieren zu können.

Unter anderem soll es künftig möglich sein, Videos zu seinem Profil hinzuzufügen, nach verschiedenen Kriterien zu filtern, welche Profile einem angezeigt werden oder bereits vor einem Match zu schreiben, indem man eine Frage zu einem bestimmten Thema stellt.

Pandemie hat klassischen linearen Dating-Verlauf umgeworfen

"Ich glaube, dass es Zeit ist, dass wir den Menschen mehr Möglichkeiten geben, eine multidimensionalere Version von sich selbst zu zeigen", erläutert Jim Lanzone. Die Pandemie habe den klassischen linearen Dating-Verlauf umgeworfen - man matche nicht mehr, um sich nach einem kurzen Gespräch im echten Leben zu treffen. Stattdessen lerne man die andere Person "viel mehr" online kennen.

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