Transgender-Mann, dem gesagt wurde, er könne nicht schwanger werden, heißt sein erstes Kind willkommen

Ein Transgender-Mann hat offen über die Realität der Geburt seines ersten Kindes und die „täglichen Beleidigungen“ gesprochen, die er während der Schwangerschaft durch Fremde ertragen musste.

Der 28-jährige Wyley Simpson und dessen Verlobter Stephan Gaeth waren überrascht, als er im Februar 2018 bemerkte, dass er schwanger war – noch während er sich in der Übergangsphase zum Mann befand.

Nachdem er 2012 mit einer Testosterontherapie begonnen hatte und mehrere Jahre lang keine Periode gehabt hatte, glaubte er nicht daran, dass er schwanger werden könnte.

Obwohl sie sich nicht bereit fühlten, ihr erstes Kind willkommen zu heißen und „von Fremden verurteilt wurden“, setzte das Paar die Schwangerschaft fort.

Im September 2018 gebar Wyley ihren Sohn Rowan durch einen Notfall-Kaiserschnitt. Für die neuen Eltern war es jedoch keine einfache Zeit.

In Bezug auf die Schwangerschaft sagte Wyley – der immer noch weibliche Fortpflanzungsorgane hat: „Es ist nicht alltäglich, dass jemand einen schwangeren Mann die Straße entlanggehen sieht, also haben wir uns eine Menge üble Dinge anhören müssen.“

„Man hat mir gesagt, dass ich niemals ein Mann sein werde. ‚Männer werden nicht schwanger‘ und alle nannten mich ‚es‘“.

Aber nicht nur die öffentliche Meinung machte die Schwangerschaft schwierig. Wyley hatte ebenfalls Mühe, sich mit den emotionalen Nebenwirkungen auseinanderzusetzen.

„Nachdem ich den Übergangsprozess seit meinem 21. Lebensjahr durchlaufen hatte, verwirrte es mich zutiefst, eine so weibliche Sache wie einen physischen Babybauch zu haben“, gab er zu.

Doch seit das inzwischen sechs Monate alte Baby in Wyleys Haus eingezogen ist, hat er sich in die Elternrolle eingelebt.

„Nachdem die körperlichen Anzeichen des Babybauchs verschwunden waren und ich meine Hormontherapie wieder aufnehmen konnte, fühlte ich mich bei allem gut“, erklärte er. „Jetzt genießen Stephan und ich die Vaterschaft und können es kaum erwarten, unsere Reise als Familie fortzusetzen.“

Das Paar plant jedoch nicht, in naher Zukunft weitere Kinder zu bekommen.

„Ich werde bald einen vollständigen Übergang zum Mann machen, daher ist die Wahrscheinlichkeit gering, ein weiteres Kind auf natürlichem Wege zu bekommen“, sagte er.

„Es war ein tolles Gefühl, mit Rowan schwanger zu sein – es zu spüren, wenn er mich getreten hat oder zu Babyscans zu gehen. Für mich als Person ist dies jedoch nicht etwas, was ich noch einmal machen kann.“

„Ich sehe mich aufgrund dessen, was passiert ist, nicht weniger als Mann an. Aber ich sehe mich einfach nicht als so weiblich an, dass ich noch einmal schwanger werden könnte – also wird es nicht wieder passieren.“

Danielle Fowler