Twitter-Userin teilt unglaubliches Geständnis eines Mannes auf einer Dating-App

Online-Dating hat seine Tücken. Nicht zuletzt trifft man bei seinen Matches auf Tinder, Hinge und Co. bisweilen auf eigenwillige Charaktere. So erging es einer jungen Britin, die von ihrem potentiellen Date ungefragt eine “wissenschaftliche” Bewertung ihres Aussehens erhielt.

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Online-Dating hat seine Tücken (Symbolbild: Getty Images)

Eine Frau namens Katie Coe hat auf Twitter die unglaubliche Konversation geteilt, die sie mit einem Mann hatte, den sie auf der Dating-App Hinge kennengelernt hat. Dieser wollte absolut sichergehen, dass Katie auch objektiv attraktiv ist - und ließ sie daher auf der Website “Pretty Scale” bewerten.

Diese Seite analysiert Fotos anhand eines Algorithmus und stuft sie dann auf einer Skala von eins bis 100 ein - also von “hässlich” bis “wunderschön”. Neben diesem knallharten Urteil gibt die Seite einem zudem eine detaillierte Aufstellung darüber, welche Aspekte des Gesichts nicht dem Schönheitsstandard des Algorithmus entsprechen.

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Der Hinge-User namens Freddie ließ Katie nicht nur von der Website durchrechnen, sondern teilte ihr auch direkt das Ergebnis mit, wie die Britin auf Twitter mitteilte, wo sie den gesamten Austausch mit dem Charmeur teilte.

“Wissenschaftliches” Urteil: “Bist in Ordnung”

“Ich will ehrlich sein, ich habe ein paar deiner Selfies bei Prettyscale durchchecken lassen, um zu sehen, ob du wirklich attraktiv bist”, schrieb Freddie. “Deine Bewertung war annehmbar (aber deine Stirn ist offenbar zu hoch, lol). Also, sollen wir nächste Woche ausgehen?”

Auf Katies irritierte Reaktion erklärte er, dass er diese Prozedur mit allen seinen potentiellen Dates durchführe, “nur um festzustellen, dass sie aus wissenschaftlicher Sicht gutaussehend sind und ich mich nicht nur blenden lasse”. Katie scheine “in Ordnung” zu sein, weshalb er zu einem Treffen bereit sei.

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Natürlich hatte Katie auf ein solches keine Lust mehr und konnte sich nicht verkneifen, Freddie mitzuteilen, wie sein Verhalten auf sie wirke: zu 100 Prozent hässlich.

Twitter-User verreißen Freddie - und “Pretty Scale”

Fassungslos waren auch die Twitter-User, die sich voll und ganz auf die Seite von Katie schlugen. Ein Kommentar bezeichnete die Taktik des Hinge-Users als “klassisches Beispiel für Negging” - eine Methode, bei der Frauen mit einer subtilen Beleidigung verunsichern, um leichteres Spiel bei der Anmache zu haben.

Andere probierten die Website “Pretty Scale” direkt selbst aus und waren nicht überzeugt. “Ist sonst noch jemand sofort auf diese Seite gegangen, um ihrem Selbstbewusstsein einen ordentlichen Tritt zu verpassen? Ich bin aus wissenschaftlicher Sicht hässlich”, schrieb ein Twitterer. Ein anderer war empfindlich beleidigt, dass die Seite seinem “offensichtich perfekten” Mops nur 47 Prozent auf der Skala haben.

Die Website wird immer wieder dafür kritisiert, mit dubiosen Methoden das Aussehen zu bewerten - der Algorithmus ist beispielsweise nicht auf alle Ethnien zugeschnitten - und damit ein fälschlicherweise negatives Selbstbild zu vermitteln. Katie Coe selbst kann das unfreiwillige Erlebnis mit der Seite glücklicherweise mit Humor sehen. Auf Twitter schrieb sie: “Ich werde meiner Hinge-Bio ‘scheint aus wissenschaftlicher Sicht in Ordnung’ hinzufügen.”

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