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Twitter würde Donald Trumps Account notfalls sperren - auch Snapchat hat genug

Der Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und den sozialen Medien geht weiter. Nachdem Snapchat dessen Beiträge nicht mehr bewerben will, schließt Twitters Strategie-Chef nicht aus, Trumps Twitter-Konto notfalls zu sperren.

Twitter schließt die Sperrung von Donald Trumps Twitter-Konto nicht aus. Jeder Account sei an die Twitter-Regeln gebunden, sagte der Strategie-Chef des Kurznachrichtendienstes, Nick Pickles, bei einer Anhörung im britischen Unterhaus auf die Frage, ob das Netzwerk den Account des US-Präsidenten notfalls auch sperren würde. Twitter hatte zuletzt einen Beitrag Trumps als "gewaltverherrlichend" gekennzeichnet, nachdem dieser den Demonstranten gegen Polizeigewalt gedroht hatte: "Wenn das Plündern beginnt, beginnt das Schließen." Pickles verteidigte diesen Schritt und betonte, Trumps Tweets würden auf dieselbe Weise überprüft wie die aller anderen Nutzer.

Unterdessen zieht auch Snapchat Konsequenzen. Dort hat der US-Präsident etwa 1,5 Millionen Follower. Aber auch anderen Nutzern hält der Dienst mitunter Beiträge von Donald Trump vor. Damit ist es nun vorbei. Zudem kritisierte Snapchat den Präsidenten in deutlichen Worten: "Wir wollen kein Verstärker für Stimmen sein, die rassistische Gewalt und Ungerechtigkeit anfachen, indem wir ihnen kostenlose Werbung auf Discover bieten", heißt es in einer Mitteilung.

Die Antwort von Trumps Kampagnen-Manager Brad Parscale ließ nicht lange auf sich warten. Dessen Tweet schien die Snapchat-Argumentation jedoch eher zu bestätigen. Snapchat-Chef Evan Spiegel, so Parscale, würde "eher extrem linke Randalierer bewerben und Nutzer ermutigen, Amerika zu zerstören, als positive Worte der Einheit, Gerechtigkeit sowie Recht und Ordnung von unserem Präsidenten zu teilen".