Uli Hoeneß macht Schluss: Seine Manager-Karriere in Bildern

Die Manager-Karriere von Uli Hoeneß begann bereits in jungen Jahren. Er vermittelte dem Verein einen Sponsorenvertrag und schuf damit die Möglichkeit für eine Rückkehr Paul Breitners zum FC Bayern.

Hoeneß, der aufgrund einer Knieverletzung früh mit dem aktiven Fußball aufhören musste, knüpfte schnell Kontakte und baute sich ein Netzwerk auf.

Schon als Spieler, hier einige Jahre vor dem verfrühten Karriereende, zeigte Hoeneß bereits ein Gespür für politische und soziale Themen.

1979, mit 27 Jahren, wechselte Hoeneß schließlich ins Management des FCB. Große Schulden plagten den Verein, der Umsatz war mit etwa zwölf Millionen Mark lächerlich klein.

1982 überlebte Hoeneß einen Flugzeugabsturz. Als einziger Überlebender einer Maschine mit vier Insassen konnte er aus dem Wrack in Heitlingen geborgen werden.

Einer von mehreren Schicksalsschlägen. Doch Hoeneß blieb stets am Ball.

Im ersten Jahr gewann er die deutsche Meisterschaft. Den wirtschaftlichen Aufstieg gründete er unter anderem auf Wissen, dass er sich bei USA-Reisen und mit "Learning by doing" aneignete.

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Heute ist der Trophäenschrank prall gefüllt: 20 deutsche Meisterschaften, elf Pokal-Siege, zwei Weltpokale, einen Sieg im UEFA-Pokal und zwei Triumphe in der Champions League.

Parallel trieb Hoeneß einige Projekte voran. So fuhr der FC Bayern etwa schon 2004 in die Vereinigten Arabischen Emirate.

Auf diesem Grund sollte später die Allianz Arena entstehen. Sie ging als eine der größten Errungenschaften der Ära Hoeneß in die Geschichtsbücher ein.

Auch im Basketball begann Hoeneß mit dem Aufbau eines Spitzenteams. Emotional jubelt er seitdem bei fast allen Heimspielen auf der Tribüne mit.

Immer neue Kooperationen erarbeitete er dem FC Bayern. Heute sind Unternehmen wie adidas, Audi oder die Allianz Anteilseigner der Bayern München AG.

Kurz gesagt: Hoeneß hat den FC Bayern zu einem Weltklub geformt. Auch dieser lächerlich kleine Pressesaal ist längst Geschichte.

Hoeneß - ein Mann hinter dem Schreibtisch?

Sicher nicht! Hoeneß war auch immer ein Hands-on-Manager: Egal ob als Präsident, Manager oder Aufsichtsratschef.

Unvergessen auf seine zahlreichen Auftritte. Hoeneß lässt sich noch immer gerne von seinen Emotionen leiten. Offen, wortgewaltig und damit auch sehr polarisierend.

Für viele hat ihn das zur Feindfigur gemacht. Doch Hoeneß hat auch seine Fußstapfen außerhalb des FC Bayern hinterlassen. Der FC St. Pauli oder Borussia Dortmund müssen in ihren Annalen auch auf Hoeneß verweisen.

Beim FC Bayern ging Hoeneß zuletzt durch viele Konstellationen. Felix Magath...

... oder Ottmar Hitzfeld waren die Trainer, die er nach München lockte.

Nicht nur mit Hitzfeld verband Hoeneß eine große Freundschaft. Er ließ sich auch stets emotional auf seine Angestellten ein: Ob Trainer, Spieler oder Funktionäre.

Manche "Niete" war freilich auch dabei. So etwa konnte aus der Verpflichtung von Jürgen Klinsmann sportlich kein Profit geschlagen werden.

Der Grundstein für die neueste Ära wurde erst mit Louis van Gaal gelegt. Der Niederländer brachte vieles mit nach München - unter anderem das gepflegte Ballbesitzspiel.

Dieses entwickelte Hoeneß-Freund Jupp Heynckes schließlich entscheidend weiter und gewann das Triple.

Die Bayern und Hoeneß wollten mehr. Mit der Verpflichtung von Pep Guardiola gelang ein echtes Ausrufezeichen.

Doch die Steuerfahndung wurde zum Stolperstein für Hoeneß. Er zeigte sich letztlich selbst an, ging aber doch ins Gefängnis.

Der erste Abschied vom FC Bayern - vor dem kommenden Abschied am Freitag - war hochemotional. Doch schon damals sagte er: "Das war's noch nicht!"

Inzwischen ist Hoeneß schon lange auf freiem Fuß. Schnell verließ er die JVA und übernahm Schritt für Schritt erneut die Kontrolle.

Auch seine alten Ämter wurden Hoeneß - fast ehrfürchtig - wieder überlassen.

Und Hoeneß begann damit, die Stellschrauben für die Zukunft des FCB zu verstellen. Etwa mit Hasan Salihamidzic, erst Sportdirektor, ab Sommer 2020 Sportvorstand.

Gleichzeitig gingen auch wichtige Teile der Ära Hoeneß. Etwa Franck Ribery, beispielhaft für die gute Beziehung, die Hoeneß zu vielen Spielern unterhält.

Lange stand Hoeneß für Trainer und Freund Niko Kovac ein - man denke an die legendäre Pressekonferenz im Oktober 2018. Bei der Suche nach einem neuen Trainer ist er nicht mehr entscheidend involviert.

Somit war Kovac der letzte Trainer der Ära Hoeneß. Diese geht am Freitag zu Ende. Gute Freunde kann man eben doch trennen - auch wenn es in diesem Fall 40 Jahre dauerte.

Übernehmen wird, zumindest für einige Zeit, Karl-Heinz Rummenigge. Dieser schien zuletzt nicht immer auf einer Wellenlänge mit Hoeneß zu liegen. Man darf gespannt sein, was die Zukunft bringt.