Um Übergepäck zu vermeiden: Passagier trägt 15 T-Shirts im Flugzeug

Die Gepäcksbestimmungen beliebter Fluglinien werden immer strenger. Passagiere behelfen sich deshalb oft eines extremen Tricks und ziehen so viele Kleidungsstücke an, wie möglich. Das kann jedoch ernste Konsequenzen haben.

Um beim Gepäck Gewicht zu sparen, lassen sich manche Passagiere kreative Tricks einfallen. (Symbolbild: Getty Images)
Um beim Gepäck Gewicht zu sparen, lassen sich manche Passagiere kreative Tricks einfallen. (Symbolbild: Getty Images)

Flugreisende stehen immer wieder vor demselben Dilemma: Sie können sich nicht entscheiden, was sie einpacken sollen, also nehmen sie lieber einfach alles mit. Am Flughafen folgt dann oft das böse Erwachen: der Koffer ist zu schwer und Übergepäck sehr teuer. Nicht wenige wählen deshalb einen vermeintlich cleveren Weg, um zusätzliche Kosten zu vermeiden, indem sie so viele Kleidungsstücke wie möglich anziehen.

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Ein easyJet-Passagier hat diese Methode nun auf die Spitze getrieben. Auf seinem Flug von Nizza nach Edinburgh trug der Schotte John Irvine unglaubliche 15 Schichten übereinander. Und das im Sommer. Ein Video, das sein Sohn auf Twitter postete, zeigt die kurzfristige Umverteilung des Gepäcks.

Gepäckbestimmungen werden strenger

Tatsächlich werden die Gepäcksbestimmungen vieler Airlines immer strenger, gerade bei Billig-Anbietern wie easyJet. Wenn das aufgegebene Gepäckstück zu schwer ist, müssen easyJet-Passagiere pro zusätzliches Kilo 15 Euro Aufpreis zahlen; beim Konkurrenten Ryanair sind es 11 Euro pro zusätzliches Kilo aufgegebenes Gepäck. Handgepäcksstücke kosten 10 Euro extra.

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Klar, dass sich viele Fluggäste diese Gebühren gerne sparen möchten. Somit häufen sich Geschichten wie die von John Irvine in letzter Zeit. Im April fiel die Britin Natalie Wynn am Flughafen von Manchester auf, weil sie sieben Kleider, einen Rock, zwei Paar Schuhe (!), zwei Shorts und eine Strickjacke trug. Das Gewicht ihrer Kleidung betrug über vier Kilogramm.

Ein Ryanair-Fluggast zeigte 2018 sogar richtigen Erfindergeist: Lee Cimino brachte seinen alten Mantel zum Schneider und ließ sich dutzende Taschen einnähen, um sein Handgepäck darin zu verstauen – quasi ein tragbarer Koffer.

Umgehen von Gepäckgebühren nicht ohne Risiken

So lustig diese Art der Problemlösung auch klingen mag, sie birgt auch gesundheitliche Risiken. 2015 verlor der Schotte James McElvar auf einem Kurzstreckenflug von London nach Glasgow das Bewusstsein, weil er zwölf Schichten Klamotten trug. Die vielen Schichten steigern das Risiko der Überhitzung.

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Verständlich also, dass Airlines die Verantwortung dafür nicht übernehmen wollen. British Airways hat deshalb im Januar 2018 einem Passagier die Mitnahme verweigert. Und auch easyJet hat schon einen Fluggast abgewiesen, weil dieser zu viele Kleiderschichten trug.

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