Umarmung? Dieses Buch lehrt Kinder, Nein zu sagen

Ein neues Bilderbuch will Kindern zeigen, dass es in Ordnung ist, Nein zu Umarmungen und Küssen zu sagen. Dafür erntet es reichlich Applaus bei Eltern und Angehörigen von Kindern.

Im Zuge von #MeToo wurde die Frage um eine Einwilligung zu Körperkontakt ausgiebig in den Schlagzeilen diskutiert. Und genau dort setzt ein neues Buch für Kinder nun an: “C is for Consent” von der Autorin Eleanor Morrison will zum Diskurs ermutigen, warum es auch für Kinder sehr wohl in Ordnung ist, Körperkontakt zu verweigern. Das Buch gibt den kleinen Lesern eine Idee davon, was es heißt, selbst Grenzen zu setzen. Die Autorin erzählt im Buch die Geschichte von Finn, einem kleinen Jungen, der versucht, sich durch ein Treffen von Bekannten und Verwandten zu schlängeln – an seiner Seite stehen seine Eltern, die Finn bei seiner eigenen Entscheidung helfen, ob er körperliche Zuneigung anbieten oder erhalten möchte.

Kinder sollen lernen, auch den eigenen Körper zu respektieren

In einem Szenario umarmt ihn seine Oma, aber Finn, der gerade nicht in der Stimmung ist, wird von seinem Vater daran erinnert, dass er sich nicht umarmen lassen muss, wenn er nicht will. Morrison beschloss, das Buch zu schreiben, da sie glaubt, dass Verwirrung über Körperkontakt in der Kindheit mit sexueller Zustimmung im späteren Leben verbunden sein könnte. “Als Mutter eines jungen Sohnes traf mich die #MeToo-Bewegung tief”, sagte sie der “HuffPost UK”. “Es liegt in meiner Verantwortung, meinen kleinen Jungen dazu zu erziehen, auch die eigenen körperlichen Grenzen zu respektieren.” Da die Autorin nur Bücher für ältere Kinder zu diesem Thema fand, die sich mehr damit beschäftigten, in prekären Situationen richtig zu handeln, schrieb sie kurzerhand ihr eigenes. Obwohl das Buch eigentlich bereits im April veröffentlicht wurde, hat es erst jetzt online Wellen geschlagen, als ein Twitter-Nutzer das Cover tweetete.

“Sie bringen das meinem elf Monate alten Neffen schon früh bei”, schrieb Zoé Samudzi, deren Neffe das Buch geschenkt bekam, in ihrem Tweet zum Cover des Buches. Und es entfachte schnell eine Diskussion unter Eltern über das Thema Zustimmung in der Kindheit. Viele lobten die Autorin für die wichtige Botschaft des Buches. Und nach diesem Erfolg plant Morrison eine ganze Buchreihe, die Titel wie “F is for Feminism” oder “R is for Race” beinhalten könnte.