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Unbekannter schickt Blumensträuße an Krebs-Station – jeden Montag seit zwölf Jahren

Immer Montags trifft ein bunter blühender Blumenstrauß auf der Onkologie-Station der Mission-Klinik in Asheville ein. Ohne Absender. Ohne Empfänger. Die Pfleger und Pflegerinnen schenken die Blumensträuße deshalb weiter. Und machen damit ihren Patientinnen und Patienten, die es gerade besonders schwer haben, eine Freude.

Die "Montagsblumen" versüßen Alivia Cozzarelli seit Jahren den Krankenhaus-Alltag (Bild: Alivia Cozzarelli/Facebook)
Die "Montagsblumen" versüßen Alivia Cozzarelli seit Jahren den Krankenhaus-Alltag (Bild: Alivia Cozzarelli/Facebook)

Der Krankenhausalltag kann hart sein, besonders auf der Onkologie-Station. Das weiß aus eigener Erfahrung auch das Team um Alivia Cozzarelli, sie arbeitet als Pflegerin in der Mission-Klinik in Asheville, einer Stadt US-Bundesstaat North Carolina. Dort betreut sie tagein tagaus Krebspatienten und Krebspatientinnen. Was ihre Arbeit dabei ein bisschen einfacher macht: Seit zwölf Jahren erhält sie anonyme Unterstützung, solange schon schickt eine unbekannte Person, immer montags, einen Blumenstrauß an ihre Station.

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Niemand aus dem Team weiß, wer der Absender oder die Absenderin ist und auch nicht, für wen der Blumenstrauß bestimmt ist. Deshalb wählen sie jede Woche einen Patienten oder eine Patientin auf ihrer Station aus, der oder die eine besonders harte Woche mit anstrengenden Behandlungen hinter sich hat.

Wer sendet die Blumensträuße? Und warum?

Cozzarelli hat die Geschichte der “Montagsblumen”, so nennt sie die jahrelange Tradition, am 11. Februar auf ihrer Facebook-Seite veröffentlicht. Demnach sei seit zwölf Jahren, jeden Montag, ohne Ausfall oder Verzögerung, ein Blumenstrauß auf ihrer Station angekommen. Ihr Team reiche die Blumen dann zur “Aufmunterung” weiter. Über den Absender oder die Absenderin wisse sie nichts, nur, dass die Blumen von einem Unternehmen mit Namen Your House of Flowers geliefert würden.

Zu ihrem Text hat Cozzarelli noch zahlreiche Bilder unterschiedlicher Blumen-Grüße aus den vergangenen Wochen veröffentlicht. Ihr Vorgesetzter, schrieb sie außerdem, glaube, dass die Sträuße von einem Witwer stammten, dessen Frau auf der Station verstorben sei.

Cozzarelli selbst hat sich ebenfalls Gedanken zu der anonymen Person gemacht: „Ich habe schon so viele Geschichten über sie erfunden. Vielleicht war es ein Mann, der seiner Frau früher jede Woche Blumen gekauft hat. Nachdem sie gestorben war, wusste er nicht mehr, wohin er sie senden soll. Also wählte er ihren letzten Aufenthaltsort.“

Dankbar für diesen gütigen Menschen

Oder eine Krebspatientin auf ihrer Station, so lautet eine andere Theorie Cozzarellis, freute sich einmal so sehr über mitgebrachte Blumen, dass der Besucher diese Freude auch anderen Menschen machen wollte. Menschen, die ebenfalls eine schwere Zeit durchmachten.

Cozzarelli sei bewusst, dass die Identität der Person für immer geheim bleiben könnte – dennoch wollte sie diesen “Akt der Nächstenliebe” teilen: “Ich glaube nicht, dass wir jemals die ganze Geschichte erfahren werden. Aber ich weiß, dass ich aufrichtig dankbar bin für jeden Mitmenschen, wie unseren gütigen und anonymen Absender. Er inspiriert mich jeden Montag aufs Neue, freundlich und herzlich Fremden zu begegnen.”

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Ihr Facebook-Beitrag wurde mittlerweile über 4.000 Mal geteilt, mehr als 5.000 Menschen haben darauf reagiert. Zahlreiche Kommentare lesen sich so ähnlich wie dieser: “Was für eine herzerwärmende Geschichte. Was diese Blumen für eine Krebspatientin oder einen Krebspatienten bewirken können, ist unermesslich. Die Montags-Blumen sind einfach großartig.”

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