US-Wissenschaftler warnen: Gelnägel können Krebs hervorrufen

(Foto: Cover Images)
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Wer keine Lust hat, ständig seinen Nagellack aufzufrischen oder darauf zu achten, dass die Nägel wohl geformt wachsen, nimmt oft mit Gelnägeln Vorlieb. Diese bestehen aus mehreren Schichten Kunststoff und halten rund einen Monat lang.
Gesundheitsexperten aus Amerika raten allerdings von diesem Beauty-Trend ab, da das UV-Licht, mit dem das Gel gehärtet wird, krebserregend sein soll.

Schutz vor UV-Strahlen nicht nur bei Sonnenschein wichtig

Forscher vom Medical College Georgia und Georgia Regents Health System hegen den Verdacht, dass die UV-Lampen, die in Kosmetikstudios für Maniküren benutzt werden, Hautkrebs verursachen können. Dazu führten sie einige Fallbeispiele im Fachmagazin ‘Journal of the American Medical Association of Dermatology (JAMA)’ an. Schuld sind womöglich die ultravioletten Strahlen, vor denen wir im Sommer auch den Rest unseres Körpers schützen müssen – schließlich hat auch das Sonnenlicht einen großen Anteil dieser gefährlichen Strahlung.
“Gerade bei Frauen, die stets Gelnägel tragen, kann ein etwaiger Tumor schlimmstenfalls über Jahre hinweg unentdeckt bleiben”, gibt Dr. Dr. Timm Golüke, Münchner Dermatologe, im Gespräch mit ‘Stylebook.de’ zu bedenken. Wenn der Hautkrebs sich nämlich unter einer dicken Farbschicht ausbreitet, entdeckt man ihn lange nicht. Besonders tückisch sei übrigens Shellac, ein spezieller UV-Lack, der so fest sitzt, dass er nur mit einer acetonhaltigen Tinktur entfernt werden kann.

Finger weg von Gelnägeln

Dermatologen raten komplett von Gelnägeln ab, da diese zudem auch Nagelbettentzündungen und Pilzerkrankungen fördern können. Möchten Sie aber partout nicht auf Ihr Maniküre-Ritual verzichten, sollten Sie Ihre Nägel zumindest vor dem UV-Licht schützen und vor der Behandlung Lotion mit Lichtschutzfaktor auftragen. Außerdem sollten Sie Ihre Finger- und Fußnägel regelmäßig auf verdächtige Hautveränderungen untersuchen und gegebenenfalls zum Hautarzt gehen.