USA prüfen Verbot von TikTok und weiteren Apps aus China

US-Außenminister Mike Pompeo will TikTok und andere chinesische Social-Media-Apps möglicherweise sperren lassen - wegen mangelnder Datensicherheit und Spionageverdacht. Unterdessen zieht sich TikTok aus Hongkong zurück.

Die Kampagne der USA gegen chinesische Technologiefirmen geht weiter. Das Land werde sich die Sperrung von TikTok und anderen Social-Media-Apps "anschauen", sagte US-Außenminister Mike Pompeo in einem Interview mit dem TV-Sender Fox News. Demnach würde die Regierung die Angelegenheit "sehr ernst" nehmen. Man habe an diesem Problem lange Zeit gearbeitet und bereits Huawei und ZTE in die Schranken gewiesen. "Was die chinesischen Apps auf den Smartphones der Leute betrifft, werden die Vereinigten Staaten das auch noch hinbekommen", sagte Pompeo.

Auf die Frage, ob sich Amerikaner die Social-Media-App herunterladen sollten, erklärte Pompeo: "Nur wenn sie ihre privaten Daten in der Hand der chinesischen kommunistischen Partei haben wollen." TikTok hatte zuvor mehrfach erklärt, dass die Nutzerdaten in den USA gespeichert würden, mit einer Sicherheitskopie in Singapur. Alle Rechenzentren seien außerhalb der USA angesiedelt.

TikTok ist ausschließlich für den internationalen Markt vorgesehen, in China betreibt der Mutterkonzern ByteDance die App "Douyin". Nach den jüngsten Ereignissen gab TikTok daher bekannt, sich binnen weniger Tage aus Hongkong zurückziehen und den Betrieb dort einzustellen. Begründet wurde der Schritt mit der Sorge, die chinesische Regierung könne auf Basis des neuen Sicherheitsgesetzes möglicherweise erlauben, Nutzerdaten einzusehen.