Vegane Mode: Daran erkennt man Kleidung ohne tierische Anteile wirklich

Vegane Mode ist nicht immer auf den ersten Blick als solche zu erkennen. (Bild: ddp Images)
Vegane Mode ist nicht immer auf den ersten Blick als solche zu erkennen. (Bild: ddp Images)

Eine vegane Lebensweise endet nicht bei der Ernährung – auch die Wahl der Kleidung spielt dabei eine große Rolle. Nicht immer ist jedoch auf den ersten Blick klar, welche Materialen tatsächlich ohne tierische Stoffe auskommen. Allerdings gibt es ein paar hilfreiche Tipps, die den Kauf von veganer Mode erleichtern.

Textil-Etiketten genau studieren

Die Experten der Tierrechtsorganisation Peta empfehlen auf ihrer Website, sich die Etiketten der einzelnen Kleidungsstücke genauer anzuschauen. Auf dem Waschzettel müssen alle verwendeten Materialien aufgelistet werden – so lassen sich mögliche tierische Stoffe schnell erkennen. Doch Vorsicht: Manche Details werden im Etikett nicht angegeben – darunter zum Beispiel Applikationen aus Leder. Manchmal werden auch Textilfarben mit tierischen Stoffen versetzt, im Etikett aber nur die Grundrohstoffe aufgelistet, weil Details nicht genauer beschrieben werden müssen.

Generell gilt: Tierische Materialien wie Wolle, Seide, Daunen, Pelz oder Leder haben in einem veganen Outfit nichts zu suchen. Baumwolle, Viskose, Leinen, Nylon, Polyester sowie Kunstpelz und -leder sind hingegen erlaubt.

Den Preis hinterfragen

Produkte aus tierfreien Materialien sollen laut Peta für gewöhnlich auch günstiger sein. Ganz so pauschal kann diese Aussage allerdings nicht getroffen werden. Wer auch bei veganer Mode nicht auf wirklich gute Qualität verzichten möchte, muss hin und wieder schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Denn was nicht nur ohne tierische Stoffe auskommt, sondern zusätzlich auch noch fair produziert wird, hat nun einmal seinen Preis. So kann eine vegane Jeans schon einmal 100 Euro oder eine vegane Winterjacke 250 Euro kosten. Von herkömmlichen Markenprodukten ist vegane Kleidung damit allerdings preislich nicht weit entfernt.

Das Gesamtkonzept beachten: Auf faire und ökologische Mode setzen

Wer also nicht nur die Materialien, sondern auch die Produktion auf der Suche nach veganer Mode hinterfragt, hat meist mehr Erfolg. Fair und ökologisch produzierte Kleidung wird in den meisten Fällen zugleich auch aus veganen Materialien gefertigt. Zu den bekanntesten und beliebtesten Marken für vegane Mode zählen in Deutschland Labels wie „Jan ’n June“, „Lovejo“ und „Armed Angels“. International startet derzeit das Label „Veja“ mit veganen Sneakern durch, ebenso wie die Kunstpelzmäntel von „Shrimps“. Auf den Laufstegen führt die britische Designerin Stella McCartney bereits seit 2001 den veganen Modetrend mit ihrem Label an.

Künstliche Materialien wie Nylon oder Polyester sind im Prinzip zwar vegan, doch wer komplett auf vegane Mode umsteigen möchte, sollte dennoch auf pflanzliche Stoffe wie Baumwolle, Leinen oder Viskose setzen, weil Letztere deutlich atmungsaktiver sind und meist länger halten.

Schritt für Schritt nachhaltig werden

Wirklich nachhaltig krempeln Sie Ihren Kleiderschrank übrigens um, wenn Sie Ihre Kleidung erst nach und nach durch Mode ohne tierische Stoffe ersetzen und keine Kleidung wegwerfen, die noch vollkommen intakt ist. Was noch gut aussieht und passt, kann schließlich auch noch getragen werden. Im Zweifel sollten Sie die Teile lieber noch einmal weitergeben oder in die Altkleidersammlung geben. Oder aber Sie geben sie dem Hersteller zurück, der sie dann recycelt. Große Modeketten wie H&M bieten diesen Service bereits an und man bekommt dafür sogar noch einen Preiserlass beim nächsten Einkauf.

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