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Modelabel wegen Coronavirus-Kollektion verrissen

Ein Online-Modeanbieter ist wegen einer Kollektion mit Coronavirus-Thema unter Beschuss geraten. Internet-Käufer haben ihre Entdeckung der neuesten Kleidungsstücke von Born To Be Chic bei Twitter geteilt. Dazu gehörten das „Go Rona”-Kleid und das „Quarantäne”-Kleid.

Das "Go Rona"-Kleid kostet umgerechnet über 100 Euro (Bild: Born to be Chic)
Das "Go Rona"-Kleid kostet umgerechnet über 100 Euro (Bild: Born to be Chic)

Die Modeseite bietet außerdem einen “Beeil dich 2021”-Jumpsuit eine “Date bei Zoom”-Jacke und ein “Halte Abstand”-Kleid an. Die meisten der Teile kosten über 100 Dollar.

Verständlicherweise waren viele Menschen empört, dass das Label eine solche Kollektion veröffentlicht hat, während das Coronavirus in Australien mittlerweile 37 und weltweit bereits 69.374 Menschen das Leben gekostet hat.

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Die Coronavirus-Kleider von Born To Be Chick sorgen für Empörung. Foto: Born to Be Chick
Die Coronavirus-Kleider von Born To Be Chick sorgen für Empörung. Foto: Born to Be Chick

„Krank”, war alles, was eine Person dazu zu sagen hatte. „Nehmen die während einer globalen Krise, durch die Millionen von Menschen ihre Arbeit verloren haben, wirklich dreistellige Beträge für Fast Fashion?“, fragte jemand anderes wütend. Einigen Käuferinnen waren die vermeintlich frechen Namen allerdings egal und sie gaben zu, dass sie etwas aus der Kollektion kaufen würden. „Okay, aber “Halte Abstand” und “Süß trotz Isolation” kommen in meinen Warenkorb”.

Die Menschen teilen online ihre Gedanken. Foto: Twitter
Die Menschen teilen online ihre Gedanken. (Bild: Twitter)

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Es ist nicht das erste Mal, dass ein australisches Label beschuldigt wird, aus der Gesundheitskrise Profit zu schlagen. Erst letzte Woche geriet Natalie Rolt, ein Label für Abendkleidung aus Westaustralien, in die Kritik, nachdem es Fotos selbst-gemachter Gesichtsmasken auf seiner Instagram-Seite geteilt, aber dann eingeräumt hatte, sie seien nicht für medizinische Zwecke bestimmt.

„Während einer Zeit, in der man sich als kleines Unternehmen so hilflos fühlen kann, versuchen wir unsere Fähigkeiten bestmöglich zu nutzen, indem wir wiederverwertbare Masken aus 100% Baumwolle herstellen, die dabei helfen, den Kontakt zwischen Händen und Gesicht zu reduzieren“, so die Bildunterschrift.

Schnell kritisierten die Leute allerdings das Label, das anscheinend versuchte, mit der Coronavirus-Pandemie Geld zu machen – besonders, weil die Masken keinen Schutz boten. „Das schützt nun wirklich niemanden“, schrieb eine Person. „Und den Gewinn spendet ihr nicht?“, fragte jemand anderes aufgebracht das Label.

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