Victoria’s Secret-Model Sara Sampaio rechnet mit Paparazzi wegen Oben-ohne-Foto ab

Model Sara Sampaio schäumt vor Wut über ein „Fotoshooting“ – sie wurde unwissentlich abgelichtet, als sie sich vor kurzem Oben-ohne in Südfrankreich sonnte. Laut Daily Mail (eine der Webseiten, die die nicht genehmigten Fotos von Sampaio veröffentlichte) machte der 25-jährige Victoria’s Secret-Star mit ihrem Freund, Unternehmer Olivier Ripley, Urlaub auf einer privaten Yacht in Saint Tropez, als sie von den Paparazzi abgelichtet wurde.

Sara Sampaio hat eindeutige Worte für Fotografen, die ihre Privatsphäre missachten. (Photo: Getty Images)

Das portugiesische Model nutzte ihre Facebook-Fanseite, um die Paparazzi öffentlich zu kritisieren: „Ich hatte keine Ahnung, dass da jemand weit entfernt mit einer Teleskop-Linse [sic!] war und Fotos von mir machte“, schrieb sie. Sie verurteilte auch die Medien, die die Fotos von ihr veröffentlichten. „In welcher Gesellschaft leben wir, in der Leute dafür bezahlt werden, andere auszuspionieren, Bilder zu machen und ihre Privatsphäre zu verletzen. Als junge Frau fühle ich mich belästigt“, fuhr sie fort.

Sampaio äußerte sich auch zu den negative Kommentaren über ihre nicht so perfekte Modelfigur, denn das Foto wurde ohne zusätzliche Beleuchtung und nicht im richtigen Kamerawinkel gemacht und nicht mit Photoshop nachbearbeitet, wie es sonst für die Werbekampagnen und Zeitschriftenartikel üblich ist, damit sie makellos aussieht. „Ich bin stolz auf meine Figur“, schrieb das „Sports Illustrated“-Model. „Ich weiß, ich bin nicht perfekt, eher weit davon entfernt, aber so bin ich nun mal, und ich arbeite hart dafür, in Form zu bleiben. Warum macht jemand Frauen so schnell zu Objekten und nimmt sich das Recht heraus zu sagen, dass dieser Körperteil zu klein oder jener zu groß ist.“

In manchen europäischen Ländern, so wie in Frankreich, ist es normal, dass Frauen sich Oben-ohne zeigen, vor allem beim Sonnenbaden und Schwimmen (allerdings scheint es nicht OK zu sein, wenn man einen verhüllenden „Burkini“ trägt). Noch dazu war sie, wie sie betonte, auf einem privaten Boot – weit entfernt von den Blicken der Öffentlichkeit –, und sie verlangt, dass ihre Privatsphäre respektiert wird, wenn sie nicht für professionelle Fotos posiert. „Es ist mein Job, ja, ich werde dafür bezahlt, wenn Fotos von mir gemacht werden, aber ich gebe auch meine Zustimmung, dass sie gemacht werden dürfen“, schrieb sie. „Ich habe mein Berufsleben, und ich habe mein Privatleben. Wir gehen alle zur Arbeit, manche ins Büro, manche in ein Studio, und wenn ich nach Hause komme, sollte meine Privatsphäre respektiert werden.“

In ihrem offenen Brief schlug Sampaio vor, dass sich die Leute, die solche Paparazzi-Aktionen goutieren, einmal in ihre Lage versetzen sollten – oder in die ihrer Eltern. „Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie eines Morgens aufwachen, und das Internet ist voll mit Bildern ihrer 25-jährigen Tochter Oben-ohne?“, fragte sie. „Ihre Tochter hat nichts falsch gemacht, sie hat sich gesonnt, sie war nicht an einem öffentlichen Ort, sie kümmerte sich ganz privat nur um ihre eigenen Angelegenheiten.“

Der Post hat wirklich einen Nerv getroffen – er erhielt über 20.000 Reaktionen, wurde 605 Mal geteilt, und mehr als 600 Personen kommentierten ihn – überwiegend positiv. „Egal, welchen Job du hast, egal, wer du bist, jeder sollte ein Privatleben haben und nicht wie ein Objekt behandelt werden, das verkauft werden kann. Du hast die gleichen Rechte wie jede andere Person auch“, schrieb ein Fan. „Was du geschrieben hast, war auf den Punkt gebracht. Es tut mir leid, dass Leute so von Geldgier oder sonst etwas getrieben sind. Ich verstehe solche Leute schon lange nicht mehr“, fügte jemand anderer hinzu. „Kritik an deinem Körper? Wie um alles in der Welt kann jemand deinen Körper kritisieren? Du bist PERFEKT“, schrieb eine dritte Person.

Und wie das so ist im Internet, äußerten sich auch die Kritiker. „Ich befürworte die Handlungen der Paparazzi keinesfalls und möchte auch deine Betroffenheit darüber nicht geringschätzen, dass deine Privatsphäre verletzt worden ist. Allerdings gibt es viele legitime Oben-ohne-Fotos von dir im Internet“, schrieb eine Person. „Fotos, von denen ich annehme, dass du dafür bezahlt wurdest und der Veröffentlichung zugestimmt hast.“ Jemand anderer kommentierte: „Ich kann wirklich nicht verstehen, warum du dich darüber beschwerst. Das geschieht berühmten Leuten jeden Tag weltweit…. Es gibt Vor- und Nachteile berühmt zu sein, das solltest du wissen.“

Sampaios abschließende Bemerkungen richteten sich direkt an die Paparazzi und die Boulevardpresse: „Was die Person betrifft, die meine Fotos an die Presse verkauft hat, ich hoffe wirklich, dass du eines Tage aufwachst und die Nacktfotos deiner Tochter überall im Internet sind“, schrieb sie und schloss ihren Brief mit: „Und was die Presse angeht, bitte hört auf, Leute zu bezahlen, um solche Bilder zu machen, und ihr Leute, die Hass verbreitet und Körper kritisiert – zeigt ein bisschen mehr Mitgefühl und Liebe.“

Kristine Solomon

Style und Beauty Autorin