YouTube-Video gibt Haustier-Besitzern zu denken

Viele Berufstätige können nicht im Homeoffice arbeiten und sind daher mehrere Stunden am Tag nicht in ihrer Wohnung. Und obwohl Katzen sehr eigenständig sind, können sie unter dieser Situation leiden, wie ein YouTube-Video beweist: Ein Katzenbesitzer hat gefilmt, was sein Stubentiger tut, sobald er ihn allein lässt.

curious maine coon cat lying on side scratching sofa looking at camera in sunlight
Symbolbild: Getty Images

Seit der Corona-Pandemie mussten viele Haustiere mit einer ungewohnten Situation klarkommen: Ihre berufstätigen Besitzer waren plötzlich ständig zuhause. Wie sehr viele pelzige Vierbeiner das genossen oder wie sie den Homeoffice-Alltag ihrer Besitzer durcheinanderwirbelten, dazu gab es viele amüsante Geschichten in den vergangenen Monaten.

Doch auch die Pandemie wird ein Ende haben und der Berufsalltag vieler Menschen zu den Verhältnissen vor dem Coronavirus zurückkehren – was für die meisten wohl auch ein Ende von Homeoffice bedeutet. Dann sind viele Hauskatzen wieder den ganzen Tag alleine zuhause. Zwar wird oft behauptet, dass Katzen sich nicht so stark an Menschen binden oder weniger anhänglich sind als beispielsweise Hunde. Das sieht Katzenbesitzer Rob Moore allerdings anders, wie man an diesem Video mit seiner Katze Kodi sieht:

Weil Katzen ja, wie man weiß, so gar nicht anhänglich sind.

Rob Moore lebt mit seinem Partner Bryan in Toronto und betreibt einen YouTube-Kanal mit Videos über seine beiden Katzen Kodi und Shorty. Er hatte schon in mehreren Videos gezeigt, wie sehr Stubentiger Kodi ihn vermisst, sobald er die Wohnung verlässt. Kodi beginnt bald darauf zu maunzen und wandert durch die Wohnung, als würde er sein Herrchen suchen.

Dazu sagte Rob Moore in einem Interview mit “boredpanda.com”: “Wenn ich nach Hause komme, schreit er mich normalerweise an, als hätte ich ihn tagelang verlassen, also gebe ich ihm viele Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit, während er mir all die schrecklichen Dinge erzählt, die er ertragen hat.”

In den Kommentaren unter Robs Videos zum miauenden Kodi bestätigen andere Tierbesitzer, dass die Stubentiger unter der Trennung leiden können. So schreibt einer: “Ja, sie vermissen uns. Das sieht man daran, wie sie angelaufen kommen, wenn man wieder nach Hause kommt.” Und ein User schreibt: “Ich werde nie wieder die Wohnung verlassen, nachdem ich dieses Video gesehen habe.” Manche waren zu Tränen gerührt.

Haustiere: Noch immer werden sie unüberlegt gekauft und landen dann im Heim

Ob diese von Kodi gezeigte Sehnsucht nun auf jedes Haustier zutrifft oder nicht, das Video macht dennoch auf etwas aufmerksam, das bei vielen Menschen, die über die Anschaffung eines Haustieres nachdenken, leider zu kurz kommt: Nämlich die Frage, ob man wirklich die notwendige Zeit für das Tier übrig hat.

Oft wird zwar eine zweite Katze in den Haushalt geholt, damit der Stubentiger nicht permanent allein ist - aber wie man an dem Beispiel von Rob Moores Katzen Kodi und Shorty sieht, ist das nicht immer ausreichend. Die Anschaffung eines Tieres sollte also wirklich gut überlegt sein.

Tierheime: Sie kämpfen in der Pandemie um ihre Existenz

Vielen Berufstätigen ist klar, dass sie unter “normalen” Umständen nicht die Zeit für die Tierhaltung haben. Deshalb kamen zu Beginn der Pandemie, als fast jeder mehr oder weniger einsam im Homeoffice saß, viele Menschen auf die Idee, sich für die Dauer der Beschränkungen einfach im Tierheim ein Tier zu “leihen”.

Doch auch das ist für die Tiere keine Wohltat, wie Sabine Urbainsky, Leiterin eines Tierheims zu Beginn gegenüber der Frankfurter Neue Presse erklärte: “Das Haustier versteht das Ganze ja nicht. Es denkt, es habe ein neues Zuhause, und landet dann plötzlich wieder im Tierheim. Es gibt Haustiere, die brechen davon seelisch zusammen.” Eine Option wäre allerdings, sich als vorübergehende Pflegestelle für Tiere zur Verfügung zu stellen, bis diese endgültig in ein neues Zuhause vermittelt werden können.

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