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Viraler Post einer Mutter zum Kaiserschnitt: Alles andere als eine einfachere Geburt

Diese Aussage hören Mütter viel zu häufig: „Oh, du hattest einen Kaiserschnitt? Das muss angenehm gewesen sein, es leicht zu haben!“

Selbst wenn es nur ein „Witz“ sein soll – es verdeutlicht doch eine Auffassung, die leider allzu verbreitet ist.

Getty Images

Deshalb ging der kürzlich veröffentlichte Facebook-Post einer Mutter zu diesem Thema viral.

Vergangenen Freitag machte sich Raye Lee auf Facebook Luft über die Absurdität, einen Kaiserschnitt „den einfachen Weg“ zu nennen.

„Oh, ein Kaiserschnitt? Also hattest du eigentlich keine richtige Geburt. Es muss angenehm gewesen sein, damit den einfachen Weg genommen zu haben“, beginnt der Post. „Ja, klar, bei einem Notfall-Kaiserschnitt geht es nur um die Annehmlichkeiten. Es war vollkommen angenehm, 38 Stunden in den Wehen zu liegen, bevor es für mein Baby gefährlich wurde und bei jeder Wehe sein HERZ AUFHÖRTE ZU SCHLAGEN.“

Lee fährt fort, dass sie eigentlich eine natürliche Geburt haben wollte – aber nachdem sie unglaublich lange in den Wehen gelegen hatte, erklärte ihr der Arzt, dass er einen Kaiserschnitt machen müsse, um ihr Baby zu retten.

Sie verurteilt die Auffassung, dass ein Kaiserschnitt weniger schmerzvoll wäre und man sich davon schneller erholen würde als von einer natürlichen Geburt.

„Das war die schmerzvollste Erfahrung meines Lebens. Ich gehöre jetzt zu den knallharten Müttern mit einer Narbe, um zu beweisen, dass ein Baby aus meinem Bauch geschnitten wurde, und ich habe das überlebt, um davon zu berichten (wie allgemein bekannt, kann man dabei ja auch sterben)“, schrieb sie.

„Wenn das schreiende Kind aus einem nur knapp 13 Zentimeter langen Einschnitt gezogen wird, an dem so lange herumgedrückt und geschnitten wird, bis alle Schichten von Fett, Muskeln und Organen durchtrennt sind (die dann neben dich auf den Tisch gelegt werden, während weiter geschnitten wird, bis man das Kind erreicht hat), ist vollkommen anders, als ich mir die Geburt meines Sohnes vorgestellt habe“, fuhr sie fort.

Sie erklärt, dass die Muskeln, die bei ihrem Kaiserschnitt verletzt wurden, für so ziemlich alles benötigt werden, und dass danach selbst Hinsetzen nahezu unmöglich war.

„Wenn die Krankenschwester einen bittet, man solle versuchen, aus dem Bett zu steigen, während einen der reißende Schmerz eines Körpers, der aufgeschnitten und wieder zusammengenäht wurde, durchzuckt, dann erkennt man die Ironie darin, wenn irgendjemand darüber spricht, dass das der ,einfache Weg’ ist. Deshalb f… euch, und es ist mir scheißegal, was ihr über das denkt, was ich getan habe.“

Sie beendet den Post mit einer positiven Anmerkung.

„Ich bin die stärkste Frau, die ich kenne“, schreibt sie am Schluss. „Nicht nur für mich selbst, sondern auch für meinen wunderschönen Sohn,… und ich würde dies wirklich jederzeit wieder tun, nur um sein Lächeln sehen zu können.“

Hilary Hagerman