Vitamin C im Überfluss: Was passiert bei einer Überdosierung?

Vitamin C stärkt das Immunsystem, doch eine Überdosierung kann auch schaden. Erfahren Sie, wer besonders aufpassen sollte und wie Sie den Bedarf natürlich decken können.

Viele Menschen greifen besonders in der kalten Jahreszeit zu Vitamin-C-Präparaten, um das Immunsystem zu unterstützen. Doch was passiert, wenn man zu viel Vitamin C zu sich nimmt? Während ein Überschuss für die meisten Menschen ungefährlich ist, gibt es einige Ausnahmen, bei denen zu hohe Mengen problematisch sein können.

Kann Vitamin C überdosiert werden?

Eine Überdosierung allein durch eine vitaminreiche Ernährung ist nahezu unmöglich, denn das wasserlösliche Vitamin C wird bei gesunden Menschen im Falle eines Überschusses einfach über den Urin ausgeschieden. Nahrungsergänzungsmittel hingegen enthalten häufig hohe Dosen, die die empfohlene Tagesmenge deutlich übersteigen.

Vitamin C ist als Ascorbinsäure bekannt für seine antioxidativen Eigenschaften und soll das Immunsystem stärken. Hohe Dosen führen zwar nicht zur Speicherung des Vitamins im Körper, da es nicht fettlöslich ist, aber der Weg durch den Körper verläuft über die Nieren, die das Vitamin bei empfindlichen Personen reizen können.

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Wann wird eine Vitamin-C-Überdosis problematisch?

Für gesunde Menschen ist eine übermäßige Einnahme von Vitamin C in der Regel unproblematisch. Es kann jedoch bei empfindlichen Menschen Verdauungsbeschwerden wie Durchfall auslösen. Anders ist es bei Menschen mit chronischer Nierenerkrankung: Hier kann eine Überdosierung zu Nierensteinen führen, da die Nieren nicht mehr in der Lage sind, das Vitamin effizient auszuscheiden.

Auch bei Stoffwechselstörungen sollten Nahrungsergänzungsmittel nur in Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden, um eine Überdosierung zu vermeiden. Der durchschnittliche Tagesbedarf eines Erwachsenen liegt bei etwa 100 Milligramm, während stillende Mütter einen Bedarf von rund 125 Milligramm haben. Raucher brauchen ebenfalls häufig mehr Vitamin C, da durch ihren Stoffwechsel ein höherer Bedarf besteht.

Wie lässt sich ein Vitamin-C-Mangel vermeiden?

In den meisten Fällen reicht eine vitaminreiche Ernährung aus, um den Bedarf an Vitamin C zu decken. Zitrusfrüchte, Paprika, Hagebutten sowie Gemüsesorten wie Brokkoli, Rosenkohl und Grünkohl sind gute natürliche Quellen. Selbst in verarbeiteten Lebensmitteln wird Vitamin C häufig zugesetzt, um sie haltbarer zu machen.

Vitamin C und Erkältungen: Ein verbreiteter Irrglaube

Vitamin C spielt zweifelsohne eine zentrale Rolle im Immunsystem, doch der Glaube, dass es vor Erkältungen schützt, ist wissenschaftlich nicht belegt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät daher, auf hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel zu verzichten und den Bedarf durch eine ausgewogene Ernährung zu decken.

Quelle: t-online


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