Von Banja bis Bio: Der große Sauna Guide

Wenn es draußen kalt und ungemütlich wird, lohnt sich ein Saunabesuch. Das bringt den Kreislauf in Schwung und macht warm von innen. (Bild: Getty Images)
Wenn es draußen kalt und ungemütlich wird, lohnt sich ein Saunabesuch. Das bringt den Kreislauf in Schwung und macht warm von innen. (Bild: Getty Images)

Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür und somit die Saunazeit. Doch wer heutzutage ein Spa oder eine Saunalandschaft betritt, hat die Qual der Wahl. Wer sich auskennt ist da klar im Vorteil: Es gibt schließlich zahlreiche Saunaarten mit ganz unterschiedlichen Wirkungsweisen.

Finnische SaunaSie ist der Klassiker unter den Saunen. Die Sauna wie wir sie heute kennen hat schließlich ihren Ursprung in Finnland. Die finnische Sauna ist aus Holz gebaut, weswegen sie besonders gemütlich wirkt und einen ganz besonderen Duft verströmt. Oft ist es hier besonders heiß: Die Temperatur liegt bei mindestens 70, eher bei 80 bis 100 Grad. Die Luftfeuchtigkeit hingegen bei gerade einmal 10 bis 20 Prozent.

Erdsauna

Die Erdsauna ist die ursprünglichste Art der finnischen Sauna. Sie ist in den Boden eingelassen und durch den mit Holz befeuerten Saunaofen im Inneren werden Temperaturen von bis zu 110 Grad erreicht.

Banja

Die Banja ähnelt der finnischen Sauna, kommt allerdings aus Russland. Der Aufguss in einer Banja erfolgt üblicherweise mit in Wasser eingeweichten Birkenzweigen. Nach dem Aufguss werden diese auch dafür genutzt, sich gegenseitig leicht abzuschlagen, um die Durchblutung im ganzen Körper weiter anzuregen.

In der Banja wird mit Birkenzweigen gearbeitet. (Bild: Getty Images)
In der Banja wird mit Birkenzweigen gearbeitet. (Bild: Getty Images)

Sanarium

Wenn man die hohen Temperaturen nicht mag oder verträgt, kann man ein Sanarium besuchen. Sie wird auch Kräuter-Sauna, Kinder- oder Babysauna genannt. Denn hier beträgt die Höchsttemperatur 60 Grad Celsius, sodass sie sogar – nach Rücksprache mit einem Kinderarzt – von den Allerkleinsten besucht werden darf. Sie ist sehr kreislaufschonend und statt Aufgüssen werden hier Kräuter und ätherische Öle verwendet. Eine gute Therapie bei Atemwegserkrankungen oder Erkältungen.
Bio-Sauna

In der Bio-Sauna wird eine spezielle Lichttherapie angewendet. Die Temperatur ist mit 40 bis 50 Grad Celsius gut verträglich und gilt daher als “Anfängersauna”. Die Luftfeuchtigkeit liegt hier bei 30 bis 55 Prozent.

Dampfsauna

Auch die Temperatur der Dampfsauna ist eher mild. Sie liegt bei maximal 55 Grad Celsius. Es wird mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit statt mit hohen Temperaturen gearbeitet: Das ist kreislaufschonend und entspannend für die Muskulatur.

In der Dampfsauna kann man besonders gut entspannen – obendrein ist ihr Dampf gut für die Atemwege. (Bild: Getty Images)
In der Dampfsauna kann man besonders gut entspannen – obendrein ist ihr Dampf gut für die Atemwege. (Bild: Getty Images)

Infrarot-Sauna

Die Infrarot-Sauna arbeitet gänzlich ohne eine Erhitzung der Luft. Durch Infrarotstrahlen entsteht eine angenehme Wärme, der den Körper ebenfalls zum Schwitzen bringt.

Hamam

Die arabische Version des Dampfbads besteht oft aus Marmor oder Stein und in der Mitte befindet sich eine runde, warme Fläche, auf die man sich setzen oder legen kann. Hier beträgt die Maximaltemperatur 42 Grad Celsius.

Eine Schaummassage gehört für viele beim Besuch eines Hamams dazu. (Bild: Getty Images)
Eine Schaummassage gehört für viele beim Besuch eines Hamams dazu. (Bild: Getty Images)

Caldarium

Diese Dampfsauna stammt von den Römern. Bei Temperaturen von 40 bis 50 Grad Celsius herrscht eine Luftfeuchtigkeit von bis zu 100 Prozent. Diese wird klassischerweise von einem Dampfkessel erzeugt. Das soll entschlacken und die Abwehrkräfte stärken. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit werden die Poren geöffnet und die Haut fühlt sich anschließend weicher an. Außerdem werden die Schleimhäute befeuchtet – das beugt Erkältungskrankheiten vor.

Tepidarium

Das Tepidarium hingegen hat eine sehr geringe Luftfeuchtigkeit und ist mit beheizten Bänken und Liegen aus Stein oder Keramik ausgestattet. Auch sie stammt aus der römischen Kultur. Die milde Wärme von 38 bis 40 Grad Celsius ist besonders kreislaufschonend, weshalb man hier durchaus 30 Minuten oder länger verweilt.

Ein Saunagang sollte in der Regel jedoch nicht länger als 15 Minuten dauern. Danach benötigt der Körper eine ungefähr halbstündige Pause zur Erholung. Die beste Wirkung wird erzielt, wenn der aufgeheizte Körper direkt im Anschluss stark runtergekühlt wird. Augen zu und rein in die Eiswassertonne. Und bis dahin: frohes Schwitzen!