Von wegen Schnupfen: Darum niesen Hunde oft beim Spielen

Überraschende Erklärung einer Hundetrainerin: Wenn Hunde beim Spielen niesen, deutet das nicht zwingend auf Schnupfen hin. Hinter dem Niesen soll vielmehr eine wirklich sympathische Botschaft stecken.

Wenn der Hund beim Spielen niest, könnte das ein beruhigendes Signal sein. Diese These ist jedoch nicht ganz unumstritten. (Bild: Getty Images)
Wenn der Hund beim Spielen niest, könnte das ein beruhigendes Signal sein. Diese These ist jedoch nicht ganz unumstritten. (Bild: Getty Images)

Wer sich nur rudimentär mit Hunden auskennt, dürfte wohl gerade noch wissen, was das Schwanzwedeln bedeutet und dass man sich Tieren, die die Zähne fletschen, besser nicht nähern sollte. Dass hinter dem simplen Niesen eines Hundes während des Spiels jedoch eine ganz besondere Botschaft versteckt sein soll, davon haben nur wenig erfahrene Hundehalter gehört.

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Eine Hundetrainerin verriet dem Portal "Businessinsider.de", wie das Niesen während des Spiels zu interpretieren ist. Der Trainerin Nadia Winter zufolge handelt es sich dabei meist nicht um eine Erkältung, sondern um ein so genanntes "Calming Signal": "Euer Hund will euch damit zeigen, dass er nur spielt und euch nicht verletzen möchte." Besonders bei eher wilden Spielereien, z.B. Raufereien oder ähnlichem, vermittele der Hund durch das Niesen das Signal "alles nur Spaß" – und zwar an das menschliche Gegenüber, an andere Hunde wie auch an sich selbst.

Nicht alle Hunde niesen beim Spiel

Muss man sich als Halter nun aber Sorgen machen, wenn der Hund beim Spielen nicht niest? Keineswegs – der Expertin zufolge haben sich einige Hunde das Niesen bereits "abgewöhnt" oder aber sie haben das Signal nie für sich erlernt.

Hunde gähnen nicht nur, wenn sie müde sind. (Bild: Getty Images)
Hunde gähnen nicht nur, wenn sie müde sind. (Bild: Getty Images)

"Calming Signals": umstrittene Theorie

Die Theorie der "Calming Signals" oder auch Beschwichtigungssignale geht übrigens auf die norwegische Hundeverhaltensforscherin Turid Rugaas zurück, die unter anderem auch das Züngeln, Blinzeln, Gähnen oder das Drehen des Kopfs zur Seite in bestimmten Situationen als beruhigendes Signal ans menschliche oder tierische Gegenüber deutet.

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Ihre teils von anderen Forschern weiterentwickelte Theorie ist jedoch nicht ganz unumstritten, vor allem das Gähnen steht in der Diskussion und wird von vielen anderen Experten als Übersprunghandlung und Ausdruck von Stress und Unsicherheit gedeutet. Beschwichtigungssignale seien demnach oft willkürlich, nicht geplant und eher Ausdruck eines inneren Konflikts. Entsprechend könne eine Fehlinterpretation der Signale gefährliche Konsequenzen haben, so die Meinung der Kritiker.

Fazit: "Calming Signals" können ein schöner Anhaltspunkt sowie eine Motivation dafür sein, sein Tier genau zu beobachten und auf einer anderen Ebene zu verstehen. Es ist jedoch wichtig, dabei immer die Gesamtsituation und den eigenen Charakter des Hundes zu berücksichtigen.

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