Vorbildfunktion: Mattels neue Barbie ist Ingenieurin

„Du kannst alles sein!“, lautet der neue Werbeslogan für Barbie. Nun erobert die Puppe auch die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik: Das neueste Modell der Puppe ist Robotik-Ingenieurin.

„Wir stellen die neueste Karriere für Barbie vor: Robotik-Ingenieurin! Mit diesen Puppen können Mädchen sich vorstellen, eine Welt nach ihren Vorstellungen zu programmieren. Die Barbie als Robotik-Ingenieurin ist jetzt erhältlich!“

Der Barbie-Hersteller Mattel bleibt seinem neuen emanzipatorischen Kurs treu und bringt eine Puppe auf den Markt, die als Robotik-Ingenieurin arbeitet. Komplett mit Laptop, kleinem Roboter und Schutzbrillen soll die neueste Veröffentlichung des amerikanischen Konzerns Mädchen dazu anregen, bislang als Männerdomänen verschriene Branchen zu erobern.

Die neueste Barbie entstammt einer Kooperation mit der Non-Profit-Organisation Black Girls Code, die sich der Technologie-Ausbildung afroamerikanischer Mädchen verschrieben hat, und der Online-Plattform Tynker, auf der Kinder das Programmieren spielerisch erlernen können. „Unsere Mission ist es, Jugendliche durch Programmieren zu den Machern von Morgen zu machen. Und die Marke Barbie ist der ideale Partner, um uns dabei zu helfen, das Programmieren einer großen Zahl an Kindern auf lustige und spielerische Art und Weise näherzubringen“, sagte Krishna Vedati, Mitbegründer und CEO von Tynker in einer Pressemitteilung von Mattel Inc.

Mit der technikaffinen Barbie wolle man Mädchen den Zugang zu neuen, imaginären Welten eröffnen und gleichzeitig wichtige Fähigkeiten für die reale Welt mitgeben, so der Konzern. Mit dem Hashtag #YouCanBeAnything (dt.: Du kannst alles sein) setzt Mattel darauf, Mädchen mehr Vorbilder zu liefern. Insbesondere in den MINT-Fächern – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – ist hier noch viel Raum nach oben.

„Mädchen brauchen mehr Vorbilder. Lasst uns die nächste Generation dazu inspirieren, sich Karrieren vorzustellen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind. Indem wir Mädchen mit der Robotik-Ingenieur-Barbie dazu ermuntern, die MINT-Fächer zu erobern, zeigen wir ihnen, dass sie alles sein können. #DuKannstAllesSein“

Im März dieses Jahres hatte Mattel eine neue Kollektion an Puppen herausgebracht, die berühmte Pionierinnen ehrt. „86 Prozent der Mütter, die wir befragt haben, machen sich Sorgen über die Art von Vorbildern, denen ihre Töchter ausgesetzt sind. Daher zeigt Barbie weiterhin Beispiele inspirierender Frauen“, erklärt der Konzern auf seinem amerikanischen Internetauftritt. Zu den „Shero-Barbies“ zählen etwa die Künstlerin Frida Kahlo, die Fechterin Ibtihaj Muhammad, die Boxerin Nicola Adams, die Snowboarderin Chloe Kim oder die Filmemacherin Patty Jenkins. So erobert die Puppe, die lange Zeit klassische Frauenbilder und -jobs verkörperte, etwa Krankenschwester und Modell, langsam auch andere Karrieregefilde.

Barbie ist weit gekommen: Sie begann als Model, wurde dann Modedesignerin, Krankenschwester, Karrierefrau, Astronautin oder Ärztin. Seit Kurzem programmiert sie auch. (Bild: AP Photo/Mark Lennihan)
Barbie ist weit gekommen: Sie begann als Model, wurde dann Modedesignerin, Krankenschwester, Karrierefrau, Astronautin oder Ärztin. Seit Kurzem programmiert sie auch. (Bild: AP Photo/Mark Lennihan)