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Wahr oder falsch? Fünf Protein-Mythen aufgedeckt!

Wann und wie Proteine wirklich helfen – ein Ernährungsexperte aus England klärt auf. (Bild: Getty Images)
Wann und wie Proteine wirklich helfen – ein Ernährungsexperte aus England klärt auf. (Bild: Getty Images)

Die einen sagen, Proteine helfen beim Muskelaufbau und unterstützen beim Abnehmen, andere wiederum meinen, zu viele Proteine seien ungesund, würden gar dick machen. Aber was ist denn nun richtig?

Personal Trainer und Ernährungsexperte Mark Grice möchte helfen, die Welt der Proteine von Vermutungen zu befreien und deckt fünf bekannte Mythen auf.

1. Proteine wirken am besten direkt nach dem Training

Viele Sportler trinken direkt nach dem Krafttraining erst mal einen Proteinshake an der Bar, um maximale Fitnesserfolge zu erreichen. Dann, so heißt es, wird das Eiweiß schneller in die Muskeln eingelagert. Aber stimmt das? Nicht ganz. „Ideal ist es, Proteine regelmäßig und gleichmäßig über den Tag zu sich zu nehmen, um Hungerattacken zu vermeiden“, erklärt Grice. „Eine Proteinquelle während und unmittelbar nach dem Training ist vorteilhaft, da es die Proteinsynthese fördert und hilft, den Muskelabbau zu begrenzen, was im Wesentlichen bedeutet, dass sich der Körper schneller erholt, was weniger Schmerzen in den Tagen nach dem Training bedeutet.“ Heißt: Ihre Trainingserfolge werden genauso sichtbar sein, wenn Sie sich morgens und abends einen Shake zubereiten.

2. Proteine machen länger satt

Das ist wahr. Ähnlich wie Fett erhöht Eiweiß das Sättigungsgefühl. „Beim Abnehmen entsteht ein Kaloriendefizit, das irgendwann zu Heißhungerattacken führt. Die Auswahl der richtigen Proteinquelle und eine ausreichende Menge sind hilfreich, um diese negativen Effekte zu reduzieren“, weiß der Ernährungsexperte.

3. Protein ist nur für Bodybuilder

Viele denken, Proteine lohnen sich nur dann, wenn man aktiv Muskeln aufbauen will. Doch das ist so nicht ganz richtig – denn Proteine sind in vielerlei Hinsicht nützlich:
„Zum einen helfen sie, Muskelmasse aufzubauen. Zum anderen spielen Eiweiße eine zentrale Rolle beim Training, da sie die Muskelregeneration unterstützen und so ziemlich alles andere im Körper reparieren. Ohne ausreichende Eiweißzufuhr kann sich der Körper nach dem Training nicht vollständig erholen. Das behindert den Trainingserfolg.“ In Kombination mit dem richtigen Trainingsprogramm spielen Proteine deshalb eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, schlank und kräftig zu bleiben!”

4. Proteine stärken das Immunsystem

Dass Proteine das Immunsystem stärken, ist ein weniger bekannter Mythos, der aber stimmt. Denn Eiweiß ist der Hauptbaustoff und Energielieferant des Immunsystems. Grice sagt: „Ein schwaches Immunsystem ist etwas, worunter viele Menschen leiden und oft kann eine unzureichende Proteinzufuhr die Ursache sein.“

5. Der Körper kann nur bis zu 30 g Protein auf einmal verwerten

Oft wird gesagt, proteinreiche Mahlzeiten seien Zeitverschwendung, da der Körper nur 20-30 g Eiweiß auf einmal verdauen kann. Grice allerdings meint, dass diese Behauptung auf einer Studie beruhe, die nicht ganz zuverlässig sei. Tatsächlich sei die Verwertung von Nährstoffen von mehreren Faktoren abhängig und von Körper zu Körper unterschiedlich, erklärt er. „Wenn jemand eine große Mahlzeit mit 50 g Protein hätte, dann würde sich die Verdauung im Körper lediglich verlangsamen, um alle Nährstoffe aufnehmen zu können.” Grice empfiehlt daher, 2 Gramm Protein pro Kilo Körpergewicht als Orientierung zu nehmen: “Wenn jemand entweder Muskeln aufbauen oder Fett abnehmen wollte, würde ich seine Proteinaufnahme auf etwas mehr als 2,2 Gramm pro Kilo Gewicht erhöhen”, so Grice.