Wann Duschen im Stehen verboten sein kann
Die meisten Menschen duschen im Stehen - ist ja schließlich nicht verboten - oder doch? Je nach Beschaffenheit des Badezimmers kann es tatsächlich vertragswidrig sein.
Es ist ein wiederkehrender Streit zwischen Mietern und Vermietern: Wer ist dafür verantwortlich, wenn sich in der Wohnung Schimmel bildet? Und kann das entsprechende Verhalten des Mieters unter Umständen gegen den Mietvertrag verstoßen?
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Dass die Wohnung mit ausreichender Belüftung und Beheizung vor Schimmel geschützt wird, ist Pflicht für jeden Mieter - doch ist es nicht jedem selbst überlassen, wie er gerne duschen möchte? Mehreren Urteilen zufolge nicht unbedingt.
Die Fliesen machen den Unterschied
Entscheidend ist hierbei, wie das Badezimmer gefliest ist. Ist beispielweise keine Dusche vorhanden und der Fliesenspiegel hinter der Badewanne so niedrig, dass die verputzte oder tapezierte Wand beim Duschen jedes Mal nass wird, kann das Folgen für den Mieter haben. Denn dann, so haben Gerichte entschieden, ist das Bad einfach nicht dazu geeignet, dass man im Stehen duscht.
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Ein bekanntes Beispiel ist das Urteil des Landgerichts Köln, das über den Fall eines Ehepaares entschied, das seine Vermieterin auf Schadensersatz und Mietminderung verklagte, als sich im Bad Schimmel gebildet hatte. Da die zum Duschen genutzte Badewanne allerdings nur bis zur halben Stehhöhe gefliest ist, entschied das Gericht, dass die Mieter selbst für den Schaden verantwortlich seien. Die hätten sich einfach - wie beim Baden - hinhocken müssen. Eine andere Art der Nutzung seit in diesem Fall “rechtlich als vertragswidrig einzuordnen”.
Bei niedrigem Fliesenspiegel im Badezimmer also lieber mal hinsetzen - sonst kann es unter Umständen teuer werden.
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