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Hundertstel-Drama um Abuaku - Warholm läuft davon

Leichtathletik-Star Karsten Warholm hat sich Gold über 400 m Hürden gesichert und den 40 Jahre alten EM-Rekord von Harald Schmid geknackt.

Der Norweger verteidigte im Münchner Olympiastadion in 47,12 Sekunden vor dem Franzosen Wilfried Happio (48,56) und Yasmani Copello (Türkei/48,78) seinen Titel von Berlin 2018 erfolgreich. (Service: Der Medaillenspiegel der European Championships)

Joshua Abuaku verpasste als Fünfter um eine Hundertstel eine Medaille, der Frankfurter lief in 48,79 Sekunden persönliche Bestzeit.

Abuaku trotz verpasster Medaille „zufrieden“

„Ich bin heute sehr sehr schnell angegangen, anders als zuletzt. Ich würde nicht sagen, dass ich überpaced habe. Es war trotzdem mein bestes Rennen überhaupt“, erklärte Abuaku bei SPORT1.

„Die Bedingungen waren nicht die allerbesten. Deshalb kann ich zufrieden sein.“

Schmid, fünfmaliger Europameister, hatte 1982 in Athen in 47,78 Sekunden die bisherige Bestmarke aufgestellt. Der gebürtige Hanauer sorgte mit seiner Goldmedaille 1986 in Stuttgart auch für die bislang letzte deutsche EM-Medaille in dieser Disziplin.

Nach einer Verletzungspause hatte Warholm bei der WM in Eugene im Juli den dritten WM-Titel in Serie angepeilt, 100 m vor dem Ziel waren dem Ausnahmeathleten jedoch die Kräfte ausgegangen. Am Ende stand für ihn der enttäuschende siebte Platz zu Buche. Einen Monat später holte er sich in souveräner Manier nun zum Trost erneut den EM-Titel.

Constantin Preis (Sindelfingen/49,55) war trotz einer Saisonbestleistung im Halbfinale ausgeschieden.