Warum in den USA eine "Sex-Rezession" herrscht

Die USA erleben derzeit einer neuen Studie zufolge eine "Sex-Rezession". Junge Leute unter 35 leben zunehmend enthaltsam. Die Ursachen dafür sind vielfältig, aber ein Grund wird besonders häufig genannt.

In den USA haben laut einer Studie immer weniger junge Menschen Sex. (Symbolbild: Getty Images)
In den USA haben laut einer Studie immer weniger junge Menschen Sex. (Symbolbild: Getty Images)

Immer mehr junge Amerikaner verzichten bewusst auf Sex. Laut einer Studie des "Instituts für Familie und Statistik (IFS)" ist der Rückgang des Liebeslebens enorm: Von 2008 bis 2021 stieg der Anteil der Enthaltsamen unter 35 Jahren von acht auf 21 Prozent – um mehr als das Doppelte also. Diese sogenannte "Sex-Rezession" hat laut den Studienautor*innen verschiedene Ursachen.

Kein Sex: Vor allem moralische Bedenken

Der Trend zur Enthaltsamkeit ist vor allem unter den jungen Leuten groß, die religiöse Motive haben. "Der Löwenanteil der Enthaltsamkeit kommt von denjenigen, die moralische Bedenken über Sex vor der Ehe haben", so die IFS-Studie im Detail.

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Was den Trend noch weiter anheizt, ist der gleichzeitige Rückgang der Ehen bzw. die Bereitschaft überhaupt zu heiraten, wie die Studienautor*innen weiter ausführen.

Pandemie als Treiber der Sex-Rezession

Aber die Studie nennt auch die Pandemie als großen Treiber der "Sex-Rezession". Die jungen Leute haben weniger Möglichkeiten sich zu treffen und bleiben eher Zuhause. Zudem ist der Konsum digitaler Medien und von Online-Gaming stark angestiegen, was ebenfalls zu weniger Lust auf Erotik führt.

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Auch wirtschaftliche Gründe scheinen eine Rolle zu spielen, da es eher die Arbeitslosen sind, die weniger Sex haben.

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