Warum weiße Weihnachten (leider) mehr Illusion als Wirklichkeit sind

Geschenke, Kerzenlicht, heiße Getränke und jede Menge Schnee: So stellen sich die meisten Menschen das ideale Weihnachtsfest vor. Aber zumindest Letzteres hat mit der Realität leider wenig zu tun.

Wer eine Schneegarantie haben möchte, muss wohl in die Berge fahren... (Bild: Getty Images)
Wer eine Schneegarantie haben möchte, muss wohl in die Berge fahren... (Bild: Getty Images)

"Let it snow", "I'm dreaming of a white Christmas", oder "Jingle Bells": Traditionelle Weihnachtslieder haben vor allem eines gemeinsam: Sie handeln von der Sehnsucht nach einem schneereichen Fest. Auch Gedichte wurden darüber geschrieben und schließlich ist einer der Gründe, wieso zu Weihnachten oft und gerne Märchenverfilmungen gezeigt werden, der, dass sich die Helden dieser Filmadaptionen ihren Weg zum Ruhm immer durch meterhohe weiße Pracht bahnen müssen. Aber leider ist dieser Traum von weißen Weihnachten nichts weiter als eben genau das: ein Traum, eine Illusion, eine Hoffnung.

Wann und wo gab es zuletzt weiße Weihnachten?

In München zum Beispiel gab es in den letzten 20 Jahren laut WAZ nur vier Mal weiße Weihnachten. In Berlin nur zwei Mal, in Hamburg und Köln demnach nur einmal. Und selbst der Wintersportort Winterberg in Nordrhein-Westfalen konnte nur ein paar wenige Male halten, was der Ortsname zu versprechen scheint.

Warum schmücken wir an Weihnachten eigentlich Bäume?

Und das ist nicht einmal eine neue Entwicklung durch den stetig voranschreitenden Klimawandel, denn ein Blick auf die letzten 70 Jahre bestätigt ebenfalls: dass an den Feiertagen Schnee fällt - und vor allem auch liegen bleibt - ist eher die Ausnahme als die Regel.

Weiße Weihnachten 2022: Wie stehen die Chancen?

Wetterexperte Dominik Jung, Geschäftsführer von Wetterdienst Q.met will dazu noch keine genaue Prognose geben: "Wir bleiben die nächsten Tage meist unter dem Einfluss eines Hochs. Trotzdem können sich da immer wieder auch mal sogenannte Höhentiefs bilden, die hier und da eine weiße Überraschungen bringen können." Wo das genau der Fall sein wird, könne man aktuell nicht genau vorhersagen.

Wetter: Es bleibt kalt bis Weihnachten

"Es ist frühwinterlich kalt und wir gehen nun in den richtig kalten Winter. Tagsüber gibt es nächste Woche Dauerfrost, nachts Werte um minus 10 bis minus 20 Grad, je nachdem, ob eine Schneedecke liegt oder nicht. Über Schnee kann es immer deutlich stärker auskühlen als ohne Schneedecke. Das wird der kälteste Dezember seit Jahren, wahrscheinlich der kälteste seit 2010", erklärt der Wetterexperte.

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