Warum wirft man zur Hochzeit eigentlich Reis über das Brautpaar?

Das Reiswerfen ist ein Brauch, der sich seit Jahrhunderten hält.<a href="https://smartphotocourses.com/wedding-photography-tips/" rel="nofollow noopener" target="_blank" data-ylk="slk:(Bild: Unsplash);elm:context_link;itc:0;sec:content-canvas" class="link "> (Bild: Unsplash)</a>
Das Reiswerfen ist ein Brauch, der sich seit Jahrhunderten hält. (Bild: Unsplash)

Es ist ein Brauch, den viele von uns aus dem Fernsehen kennen: Wenn das frisch vermählte Brautpaar die Kirche verlässt, stehen Freunde und Verwandte bereits Spalier und werfen Reiskörner in die Luft, die dann auf dem Paar landen. Doch woher kommt diese Tradition eigentlich?

Der Brauch stammt aus der Zeit des antiken Roms – und hatte auch eine ganz spezielle Bedeutung: Hochzeitspaare wurden mit Reis beworfen, weil das Korn damals Wohlstand symbolisierte. Man wünschte den Verheirateten damit finanzielle Sicherheit, viele Kinder und – besonders wichtig damals – gute Ernten. Erstaunlicherweise hat dieses Brauchtum bis in die Gegenwart überlebt.

Reis ist ein wichtiges wie rares Grundnahrungsmittel – lieber essen statt werfen. (Bild: Unsplash)
Reis ist ein wichtiges wie rares Grundnahrungsmittel – lieber essen statt werfen. (Bild: Unsplash)

Allerdings verzichtet man inzwischen immer öfter auf den Reis. Angesichts des Hungers in der Welt raten viele Kirchen und Standesämter, auf diese Form der Lebensmittelverschwendung zu verzichten. In der modernen Variante lösen daher Konfetti, Seifenblasen und Luftballons die Reiskörner allmählich ab.

Inzwischen stellen Seifenblasen die Träume und Wünsche von Hochzeitspärchen dar, die in Erfüllung gehen sollen. Und einen Vorteil hat die Abkehr vom Reiswerfen auch: Das Brautpaar muss sich hinterher die lästigen Reiskörner nicht aus dem Hemdkragen beziehungsweise dem Brautkleid schütteln.

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