Was ist Darmkrebs? Anzeichen und Symptome, auf die du achten solltest

Was ist Darmkrebs? Anzeichen und Symptome, auf die du achten solltest
Darmkrebs hat drei Hauptsymptome. (Getty Images)

Dame Deborah James ist am 28. Juni an Darmkrebs verstorben. Um die Krankheit frühzeitig zu erkennen, ist es wichtig, die Anzeichen und Symptome zu kennen.

Bei der 40-jährigen Moderatorin des BBC-Podcasts You, Me And The Big C wurde die Krankheit 2016 diagnostiziert. Bis zu ihrem Tod hielt sie ihre Tausenden von Anhängern in den sozialen Medien über ihre Behandlung und ihren Fortschritt auf dem Laufenden.

James gründete den Bowelbabe Fund for Cancer Research UK, um „Geld für klinische Studien und die Forschung im Bereich der personalisierten Medizin für Krebspatienten zu sammeln und Kampagnen zu unterstützen, die das Bewusstsein für Darmkrebs schärfen“.

Zu ihrer „völligen Verblüffung“ hat der Fonds bis heute mehr als 6,7 Millionen britische Pfund (umgerechnet ca. 7,75 Mio. Euro) gesammelt.

Um die Krankheit besser zu verstehen, werfen wir einen Blick darauf, um was es sich dabei genau handelt, welche Symptome auftreten und wann man einen Arzt aufsuchen sollte.

Was ist Darmkrebs?

Was ist Darmkrebs? Anzeichen und Symptome, auf die du achten solltest
Nach Angaben von Cancer Research UKwird im Vereinigten Königreich jedes Jahr bei etwa 42.900 Menschen Darmkrebs diagnostiziert.

Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten, die im Vereinigten Königreich diagnostiziert werden, und die meisten Menschen erkranken nach Angaben des britischen Gesundheitsdienstes NHS im Alter von über 60 Jahren daran.

Es ist ein allgemeiner Begriff für Krebs, der im Dickdarm beginnt – je nachdem, wo er seinen Anfang nimmt, wird Darmkrebs auch als Dickdarm- oder Enddarmkrebs bezeichnet. Der Grimmdarm (fachsprachlich: das Colon) ist der erste Teil des Dickdarms, er ist etwa zwei Meter lang und hat vier Abschnitte. In jedem davon kann sich Krebs entwickeln. Von Mastdarmkrebs spricht man bei Krebs im letzten Teil des Dickdarms, dem Teil, der den Kot hält, bis er bereit ist, den Körper zu verlassen.

Fast sechs von zehn Menschen, bei denen Krebs diagnostiziert wird, überleben ihre Krankheit zehn Jahre oder länger, aber da die Krankheit immer noch jeden Tag 44 Menschenleben fordert, muss noch mehr Forschung betrieben werden, betont Cancer Research UK.

Zu den Risikofaktoren für die Entstehung von Darmkrebs gehören neben dem Alter auch genetische Veranlagung und die Familienanamnese, die familiäre adenomatöse Polyposis (FAP), das Lynch-Syndrom, Colitis ulcerosa und Morbus Crohn sowie die Ernährung und der Lebensstil.

Symptome von Darmkrebs

Was ist Darmkrebs? Anzeichen und Symptome, auf die du achten solltest
Auch wenn die Symptome harmlos sein können, ist es wichtig, Krebs auszuschließen und auch auf andere Erkrankungen zu achten. (Getty Images)

Es gibt drei Hauptsymptome von Darmkrebs, die der NHS wie folgt auflistet:

1. Anhaltendes Blut im Stuhl – das ohne offensichtlichen Grund auftritt oder mit einer Veränderung der Stuhlgewohnheiten einhergeht

2. Eine anhaltende Veränderung der Stuhlgewohnheiten – in der Regel hast du mehrStuhlgang und der Stuhl kann auch flüssiger werden

3. Anhaltende Schmerzen im Unterbauch, Blähungen oder Unwohlsein, die immer durch Essen verursacht werden und mit Appetitlosigkeit oder erheblichem ungewolltem Gewichtsverlust einhergehen können

Auch wenn die meisten Menschen mit diesen Symptomen keinen Darmkrebs haben und viele dieser Aspekte auf andere Probleme wie Hämorrhoiden oder etwas, das man gegessen hat, zurückzuführen sein könnten, ist es dennoch gut, sie als mögliche Anzeichen zu erkennen.

Obwohl auch jüngere Menschen an Darmkrebs erkranken können, solltest du diese Symptome mit zunehmendem Alter ernster nehmen, vor allem, wenn sie trotz einfacher Behandlungen fortbestehen.

Manchmal kann Krebs auch den Darm verstopfen, was als Darmverschluss bezeichnet wird. Zu den Symptomen gehören krampfartige Schmerzen im Unterleib, Völlegefühl, Verstopfung, Unvermögen, Luft abzulassen und Übelkeit – ein Darmverschluss ist ein Notfal, und du solltest schnell einen Arzt aufsuchen oder in die Notaufnahme fahren.

Wann du bei Darmkrebssymptomen einen Arzt konsultieren solltest

Was ist Darmkrebs? Anzeichen und Symptome, auf die du achten solltest
Je früher du bei Darmkrebssymptomen zum Arzt gehst, desto besser. (Getty Images)

Laut der NHS-Website solltest du deinen Hausarzt aufsuchen, wenn du seit drei Wochen oder länger eines der möglichen Symptome von Darmkrebs hast.

Wenn du einen Arzt aufsuchst, kann dieser deinen Bauch und deinen Po untersuchen, um sicherzustellen, dass du keine Knoten hast, einen einfachen Bluttest veranlassen, um Eisenmangel und Anämie festzustellen, oder einen einfachen Test im Krankenhaus veranlassen, um sicherzustellen, dass es keine ernsthafte Ursache für deine Symptome gibt.

Unabhängig vom Schweregrad der Symptome oder deinem Alter solltest du einen Arzt aufsuchen, wenn die Symptome anhalten oder nach der Behandlung wiederkehren.

Abgesehen davon, dass ein Arzt auf die Symptome aufmerksam wird, kann auch die Darmkrebsvorsorge auch dazu beitragen, Fälle früher zu erkennen. In Deutschland übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die Untersuchung zur Früherkennung von Darmkrebs für Versicherte ab 50 Jahren.

Behandlung von Darmkrebs

Wenn bei dir Darmkrebs festgestellt wird, kann er mit einer Kombination aus verschiedenen Methoden behandelt werden, z. B. Operation, Chemotherapie, Strahlentherapie und gezielten Therapien, je nachdem, wo sich der Krebs in deinem Darm befindet und wie weit er sich ausgebreitet hat. Auch hier hängt die Heilung davon ab, wie weit der Krebs gestreut hat. Dein Hausarzt kann dir die Möglichkeiten im Detail erklären.

Darmkrebs kann sich je nach Stadium oder Behandlung unterschiedlich auf das tägliche Leben auswirken. Deshalb ist es wichtig, die richtigen Quellen der Unterstützung und Bewältigungsmechanismen zu finden.

Weitere Informationen über Darmkrebs und mögliche Hilfsangeboteerhältst du beim Bundesgesundheitsministerium, der Felix Burda Stiftung (darmkrebs.de) und dem Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums (Telefon 0800 – 420 30 40, täglich 8 bis 20 Uhr, kostenlos).

Hannah Millington