Was ist eigentlich Barista-Milch?

Welche Milch kommt am besten in den Kaffee? (Symbolbild: Getty)
Welche Milch kommt am besten in den Kaffee? (Symbolbild: Getty)

Wer sich im Milch-Regal und auch bei den veganen Milchalternativen einmal genauer umschaut, dem wird auffallen, dass es von fast jedem Drink, egal ob Kuh-, Soja-, Hafer- oder Mandel-Milch, auch eine Barista-Variante gibt. Aber was steckt eigentlich hinter der "Barista-Milch" und wie unterscheidet sie sich von normaler Milch und den herkömmlichen Milch-Alternativen? Wie der Name schon vermuten lässt, wird Barista-Milch hauptsächlich bei der Kaffeezubereitung verwendet, oder genauer gesagt vor allem für Cappuccinos, Latte Macchiatos und alle anderen Getränke, die eines perfekten Milchschaums bedürfen. Alles, was man über Barista-Milch wissen muss, und Tipps, wie der perfekte Milchschaum gelingt, gibt es hier.

Barista-Milch: Zugesetzte Eiweiße und Fette sorgen für perfekten Schaum

Denn anders als herkömmliche Milch enthalten die Barista-Varianten zusätzliches Eiweiß, entweder Milcheiweiß, bei Kuhmilch oder pflanzliches Eiweiß, zum Beispiel aus Sojabohnen oder in Form von Erbsenprotein, bei veganen Milchalternativen. Die Eiweiß-Moleküle umschließen beim Aufschäumen die Luftbläschen und machen den Milchschaum so stabiler - ideal für Kaffeegetränke jeglicher Art. Pflanzliche Produkte haben außerdem oft einen erhöhten Fettgehalt durch zugesetzte Öle, wie Rapsöl oder Sonnenblumenöl, was den Schaum ebenfalls cremiger und vollmundiger macht und ihm eine bessere Struktur gibt.

Gerade für Kaffeetrinker*innen, die ihren Cappuccino oder Latte Macchiato am liebsten mit einer Pflanzenmilch genießen, sind die Barista-Varianten eine gute Alternative, denn Pflanzendrinks enthalten von Natur aus wenig Eiweiß und lassen sich deshalb normalerweise schlecht aufschäumen. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt allerdings, dass manche Hersteller neben pflanzlichen Proteinen auch auf Zusatzstoffe wie Phosphorsalze oder ähnliches setzen. Darum sollte man auf jeden Fall einen Blick auf die Zutatenliste werfen.

So gelingt der perfekte Milchschaum

Nachdem ihr nun wisst, welche Milch ihr für den perfekten Milchschaum braucht, stellt sich natürlich als nächstes die Frage, wie der perfekte Schaum gelingt. Am besten eignen sich dafür ein Kaffeevollautomat oder die Espressomaschine mit Dampfdüse, aber auch mit Milchaufschäumern zum kleinen Preis, Stabmixern oder Schneebesen lassen sich gute Ergebnisse erzielen. Und wenn man mal wirklich gar nichts zur Hand hat, kann man auch zum Schraubglas greifen und ca. eine Minute kräftig schütteln - so setzt sich zwar nur ein kleiner Schaum auf der Milch ab, aber für das gewisse Extra auf eurem Kaffee reicht es allemal.

Egal, für welche Technik ihr euch entscheidet: In der Regel sollte die Milch oder Milchalternative stets kalt aufgeschäumt und erst während des Prozesses erhitzt werden. Im besten Fall kommt sie aus dem Kühlschrank, so hat man am am meisten Zeit, um sie lange aufschäumen zu können. Denn wird die Milch zu heiß, gelingt der Milchschaum nicht mehr. Ab einer Temperatur von 65-68°C beginnt das Eiweiß zu gerinnen, wodurch der Schaum in sich zusammenfällt und auch der Geschmack der Milch negativ beeinflusst wird.

Wenn ihr all diese Tipps beachtet, kann eigentlich nichts mehr schief gehen - also ab zur Kaffeemaschine und viel Spaß beim Genießen!