Was ist gesünder - Walnuss oder Haselnuss?

Die gesündesten heimischen Nüsse

Nüsse gibt es viele, doch unter den heimischen sind vor allem die Walnuss und die Haselnuss beliebt - welche ist gesünder? (Symbolbild: Getty Images)
Nüsse gibt es viele, doch unter den heimischen sind vor allem die Walnuss und die Haselnuss beliebt - welche ist gesünder? (Symbolbild: Getty Images)

Nüsse sind lecker und kerngesund. So mancher meidet sie aufgrund ihres Fettgehalts, doch die Inhaltsstoffe - und auch die Fette - in Nüssen sind so wertvoll, dass die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) den täglichen Verzehr empfiehlt. Bis zu 25 Gramm (etwa eine Handvoll) Nüsse dürfen demnach jeden Tag auf dem Speiseplan stehen.

Denn jede einzelne Sorte davon enthält neben mehrfach ungesättigten Fettsäuren und pflanzlichem Protein zahlreiche Vitamine sowie Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, die der Gesundheit zuträglich sind. Welche Nuss man bevorzugt isst, ist häufig Geschmackssache. Der Umwelt zuliebe greifen viele jedoch zu Nüssen, die auch bei uns heimisch sind - allen voran Walnüsse und Haselnüsse.

Während die einen die an süßen Brotaufstrich und Gebäck erinnernde Haselnuss lieben, greifen die anderen lieber zur herberen Walnuss - doch welche Nuss ist gesünder? Tatsächlich gibt es kleine, feine Unterschiede.

Besonders viele wertvolle Fette: Die Walnuss ist die gesündeste aller Nüsse

Wie alle Nüsse bringt die Walnuss besonders wertvolle Fette mit sich. Doch wie keine anderen versorgen Walnüsse uns mit einem besonders idealen Anteil an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Diese sollten einen besonders hohen Anteil der täglichen Fettzufuhr ausmachen, wie Prof. Gerhard Jahreis, Emeritus am Institut für Ernährungswissenschaften der Universität Jena, im Gespräch mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung empfiehlt.

Von allen essbaren Pflanzen enthält sie den größten Anteil an Alpha-Linolensäure - eine Omega-3-Fettsäure, die sich besonders positiv auf den Cholesterinspiegel auswirkt und entzündungshemmende Eigenschaften hat.

Die Walnuss ist unterm Strich gesünder als die Haselnuss (Bild: Getty Images)
Die Walnuss ist unterm Strich gesünder als die Haselnuss (Bild: Getty Images)

Neben ihrer gesunden Fette enthält die Walnuss außerdem jede Menge weiterer Nährstoffe wie Kalium, Magnesium, Eisen, Zink, diverse B-Vitamine und Vitamin E. Wie die BBC berichtet, enthält die Walnuss zudem mehr Antioxidantien als jede andere Nuss und wirkt sich einer Studie zufolge dank sekundärer Pflanzenstoffe positiv auf die Darmgesundheit aus.

Unterm Strich darf sich die Walnuss damit getrost als gesündeste aller Nüsse bezeichnen. Bei einem Fettgehalt von 40 bis 60 Prozent - so gesund dieses Fett auch sein mag - sollte man dennoch die von der DGE empfohlene Menge von einer Handvoll täglich nicht allzu oft überschreiten.

Wahre Kraftpakete: Die Haselnuss im Gesundheitscheck

Die robuste Haselnuss ist ebenfalls in deutschen Gärten heimisch und gilt als Kraftpaket unter den Nüssen, weil sie nicht nur bis zu 60 Prozent Fett enthält, sondern auch bis zu 40 Prozent Eiweiß. Damit ist sie eine wertvolle Quelle für pflanzliches Protein, weswegen Haselnüsse vor allem für diejenigen von Vorteil ist, die an ihrem Muskelaufbau arbeiten oder sich vegan ernähren.

Haselnüsse sind kleine Kraftpakete (Bild: Getty Images)
Haselnüsse sind kleine Kraftpakete (Bild: Getty Images)

Haselnüsse sind außerdem besonders reich an Vitamin E, das für den Schutz der Körperzellen vor Umwelteinflüssen wichtig ist. Zudem steckt in ihnen viel Zink, Kalzium, Phosphor, Eisen und ebenfalls gesunde Fettsäuren sowie Pflanzenstoffe, die sich positiv auf die Verdauung auswirken.

Die Top 5 der gesündesten Nüsse

Auch wenn die Haselnuss in ihrer Gesamtbilanz nicht an die Walnuss rankommt, ist sie dennoch gesund - wie auch die anderen Nusssorten auch, die ebenfalls allesamt wichtige Nährstoffe enthalten. Hier die Top 5 der gesündesten Nüsse der Welt:

  • Platz 1: Walnuss: Sie punktet vor allem - wenn auch nicht nur - mit ihren gesunden Fettsäuren

  • Platz 2: Macadamia: Die fetteste aller Nüsse (bis zu 76 Prozent) enthält viele B-Vitamine und Vitamin E

  • Platz 3: Haselnuss: Sie enthält besonders viel Protein und Vitamin E

  • Platz 4: Mandel: Stärkt dank hohem Kalzium-Wert die Knochen und enthält außerdem viele Ballaststoffe, vor allem, wenn man sie mit ihrer braunen Haut isst

  • Platz 5: Erdnuss: Enthalten mehr Vitamin B3 als andere Nüsse und stärken damit den Stoffwechsel und senken den Cholesterinspiegel

Jede Nuss bringt also positive Eigenschaften und gesunde Fette mit sich. Am Ende entscheidet also doch der Geschmack - solange man nicht zu viele Nüsse isst, kann man nichts falsch machen.