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Was man bei Hunde-Malaria beachten muss

In Brandenburg treten momentan vermehrt Fälle von Hunde-Malaria auf. Die Krankheit kann für die Tiere lebensgefährlich werden. Das sollten Hundebesitzer jetzt wissen.

Besonders im Wald und hohem Gras drohen Hunde Zeckenbisse. (Bild: Getty)
Besonders im Wald und hohem Gras drohen Hunde Zeckenbisse. (Bild: Getty)

Bislang sind die Ausbrüche in Deutschland relativ regional beschränkt. In Brandenburg wurden bisher vermehrt erkrankte Hunde aus Lehnin der Region Bad Belzig gemeldet. Wie der "Berliner Kurier" berichtete, hatte die Amtstierärztin des Landkreises Teltow-Fläming stark steigende Fallzahlen gemeldet. Die Häufung sorgt für Besorgnis bei Tierhalter*innen und Tierärzt*innen. Denn die Babesiose, auch Hunde-Malaria genannt, kann tödlich enden. So warnte der brandenburgische Landesjagdverband bereits vor einer Ausbreitung der Krankheit.

Gefährliche Zeckenart breitet sich aus

Verursacht wird die Krankheit durch Zeckenbisse. Momentan kommt die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) in den Wiesen und Wäldern Brandenburgs deutlich häufiger vor, als gewöhnlich. Grund für die gewachsene Population dürfte der milde Winter in Folge der Klimaerwärmung sein. In vorherigen Jahren war die Krankheit lediglich im Ausland aufgetreten. Bereits im Mai des vergangenen Jahres waren mehrere Hunde im Kreis Spree-Neiße an Babesiose gestorben.

Darum ist Hunde-Malaria so bedrohlich

Die Infektionserkrankung verursacht bei Hunden sehr hohes Fieber. Der Erreger greift die roten Blutplättchen im Körper der Hunde an und zerstört diese. Dies kann innerhalb von nur wenigen Tagen zum Tod der Tiere führen. Da der Krankheitsverlauf dem von an Malaria erkrankten Menschen ähnelt, erhielt die Babesiose ihren umgangssprachlichen Namen Hunde-Malaria. Allerdings ist die Krankheit nicht vom Tier auf den Menschen übertragbar.

So erkennt man die Symptome

Die Symptome sind für Hundebesitzer*innern zunächst oft schwer zuzuordnen. Anfangs wirken die Tiere oft matt und erschöpft. Futterverweigerung und Apathie sind weitere Anzeichen einer Infektion. Wie der Tierarzt Gordon Ebeling gegenüber dem "rbb" sagte, ist ein weiteres Indiz die Verfärbung des Urins, der aufgrund der aufgelösten Blutplättchen die Farbe von Cola annehme.

Schnelle Behandlung ist lebenswichtig

Wichtig ist es, dass Hundehalter*innen beim Auftreten der Symptome so schnell wie möglich eine Tierarztpraxis oder Tierklinik aufsuchen. Dort kann den infizierten Tieren mit einem entsprechenden Medikament geholfen werden, wenn die Krankheit rechtzeitig erkannt wurde. Bei schneller Behandlung stehen die Heilungschancen der Hunde gut, betont Ebeling.

Zur Prophylaxe können Zeckenschutzmittel helfen, die von Tierärzt*innen verschrieben werden. Sowohl Tabletten als auch Abwehrmittel zum ins Genick zu träufeln können Hunde vor Zeckenbissen und somit vor einer Babesiose-Infektion schützen.

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